A B C D E F G H J K L M N O P R S T V W
Nadja Siegl
Nadja Siegl, waterscape # 3, Fotografie 70 x 50 cm, aus dem mehrjährigen Projekt “waterscape”, 2018, ©Nadja Siegl

Nadja Siegl (*1967) ist Fotokünstlerin, sie lebt und arbeitet in Teltow bei Berlin. Seit 2017 ist sie Mitglied im VdBK 1867.

Nadja Siegl, „Meeresrauschen”, 4-teilige Fotoarbeit zu “Das Meer vor La Spezia” von L. Corinth, 80 x 60 cm, aus der Arbeit „Fotografische Reflexion zu L. Corinth – 15 Ansichten”, 2018, ©Nadja Siegl

Im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit stehen die Auflösung von Realität und das Schaffen neuer Ansichten. Mittel dazu sind verschiedene fotografische Techniken mit der Kamera und im Labor. Nadja Siegl deutet Motive an, spart aus und reduziert, um so Gedankenbilder zu schaffen. Ihr Material findet sie in der sie umgebenden Natur und Kultur. Dazu entstandene mehrteilige Projekte sind: „Die gefangene Nachtigall“, „Blue – Dip“, „Off Wall“, „Metropolis Garden“ und „Kröten Alte Meister“.

2002-2004 machte Nadja Siegl eine Ausbildung im Musischen Zentrum der Ruhr-Universität Bochum im Bereich Fotografie mit dem Schwerpunkt Schwarzweiß, u.a. bei Felix Freier (DGPh). Es folgten weitere kunstfotografische Ausbildungen und Studienaufenthalte im In- und Ausland.

Nadja Siegl
Nadja Siegl, “Blue Dip # 8”, Fotografie 50 x 70 cm aus der 12-teiligen Fotoarbeit “BLUE DIP”, 2016, ©Nadja Siegl

Seit 2003 ist die Künstlerin auf Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Auswahl: 2005: “Lichtspiel”, Musisches Zentrum Ruhr-Universität Bochum. „75 Jahre Ennepe-Ruhr-Kreis“, Westfälisches Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen. Silk Mill, New York mit dem Projekt der Galeria Bezdomna. 2010: “Teltower Künstler”, Rathaus Teltow. 2011: „Semper Verde“, Frauenmuseum Bonn. 2012: Vision Sternwarte, Hamburg-Bergedorf. 2014: OFF-WALL, Rathaus Berlin Steglitz-Zehlendorf. 2015: Haiku-Interpretationen, WORTGEBILDE Acht Ansichten, Imago Fotokunst Berlin-Mitte. 2016: BLUE DIP – Silberbeize, Projekt über „Der Schlaatz“, Bürgerhaus Schlaatz Potsdam. 2017: „Die gefangene Nachtigall“, in der Gedenkstätte Mori Ogai der Humboldt-Universität zu Berlin. 2018: Fotografische Reflexion über Lovis Corinth, Ausstellung zum Sommerabend in der kleinen Kapelle Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Website von Nadja Siegl

Clara Siewert
Clara Siewert, vor dem Ausgang, o.J., Tusche/Papier, 22 x 29 cm, Privatbsitz, Foto: Eric Tschernow

Clara Siewert (9.12.1862 Gut Budda, Westpreußen-11.10.1945 Berlin) war eine deutsche Malerin, Graphikerin und Bildhauerin. Sie lebte und arbeitete in Königsberg und Berlin. Siewert studierte 1884 an der Zeichen- und Malschule des VdBK bei Karl Stauffer-Bern und Max Koner. Sie war 1927 VdBK-Mitglied und im selben Jahr auf der Vereinsausstellung vertreten. Material befindet sich im Archiv VdBK.

Clara Siewert erhielt 1878 ersten Malunterricht in Königsberg. Dort setzte sie ihre Ausbildung 1880-1886 bei Rudolf Maurer und Friedrich Gustav Naujock fort und studierte 1883-1884 parallel dazu bei Karl Stauffer-Bern und Max Koner. 1888 nahm sie außerdem Unterricht bei Hugo Vogel. Die Künstlerin eignete sich umfassende Kenntnisse in der Zeichnung, Radierung und Druckgrafik an. Auch setzte sie sich intensiv mit dem Symbolismus von Max Klinger und Arnold Böcklin auseinander.

Studienreisen führten Siewert nach Weimar, München, Salzburg und 1906 nach Paris. Ende der 1890er Jahre ließ sie sich in Berlin nieder und eröffnete ein eigenes Atelier. Sie lebte mit ihren beiden Schwestern Victoria und Elisabeth zusammen.

In ihrer Kunst entwickelte Siewert eine eigene symbolistische Bildsprache mit mystischen Frauengestalten, Motiven aus Märchen und der Literatur. Auch schuf sie Sinnbilder für ihre persönliche emotionale und psychische Zerrissenheit. Die Künstlerin pflegte Freundschaften mit Käthe Kollwitz, Maria Slavona, Linda Kögel, Betty Wolff, Aenny Löwenstein und Cornelia Paczka-Wagner. Auch pflegte sie Kontakte zu Lovis Corinth, Walter Leistikow, Max Liebermann, Max Slevogt und Alfred Kubin.

1901-1912 war Clara Siewert Mitglied in der Berliner Secession, der Deutschen Künstlergenossenschaft, im Deutschen Künstlerbund, im Lyceum-Club, der Verbindung bildender Künstlerinnen, im Frauenkunstverband und nach 1933 in der Reichskulturkammer.

Die Künstlerin stellte u.a. in München und Berlin aus. Sie war auf der Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik 1914 in Leipzig und der Großen Berliner Kunstausstellung vertreten. Die Galerien Fritz Gurlitt, Eduard Schulte, Kunstsalon Casper und der avantgardistische Salon Keller & Reiner sowie die Kupferstichkabinette in Berlin und Dresden präsentierten ihre Arbeiten.

Siewerts Austritt aus der Secession hatte einen Karriereknick zur Folge, von dem sie sich nicht mehr erholte. 1944 wurde die Künstlerin durch einen Bombenangriff getötet, ihre Wohnung und ihr Atelier wurden komplett zerstört. Bis heute haben sich 250 Arbeiten erhalten, darunter Gemälde, Gouachen, Zeichnungen und Druckgraphiken.

Siewerts Werke befinden sich in folgenden Museen und Sammlungen: Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg, Stiftung Stadtmuseum Berlin, Kupferstichkabinett Berlin.