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Elisabeth von Eicken
Elisabeth von Eicken, Fischer auf dem Bodden bei Ahrenshoop, um 1895, 31,5 x 24 cm, Öl/Lwd., Galerie "der Panther", München. ©Galerie "der Panther", München

Elisabeth von Eicken, verheiratete Elisabeth Edle von Paepke, (18.07.1862 Mülheim an der Ruhr-21.07.1940 Michendorf/Berlin) war eine deutsche Landschaftsmalerin. Sie lebte und arbeitete in Berlin und auf Ahrenshoop. 1892-1927 war sie Mitglied im VdBK, wo sie 1896, 1901 und 1904 ausstellte. Material befindet sich im VdBK-Archiv im Archiv der AdK Berlin.

Nach Studienaufenthalten in Meran, Menton, Genf und einer Ausbildung in Berlin erhielt Elisabeth von Eicken ihre entscheidende Prägung 1892 bei Edmond Yon in Paris. Unter dem Einfluss der Schule von Barbizon bildete sie sich zur Pleinairistin aus. Eine satte Farbigkeit und der naturalistischer Blick auf die lichtdurchflutete Landschaft von Ahrenshoop wurden zu ihrem Markenzeichen.

Ab 1894 arbeitete Elisabeth von Eicken als freischaffende Künstlerin in der Künstlerkolonie Ahrenshoop, deren Gründungsmitglied sie war. Von da an verbrachte sie die Winter in Berlin und die Sommermonate auf Ahrenshoop.

1898-1904 war sie Mitglied der Deutschen Kunstgenossenschaft. Die Künstlerin stellte u.a. auf der Großen Berliner Kunstausstellung (ab 1894), im Münchener Glaspalast (1901 und 1907), im Pariser Salon de la Société Nationale des Beaux-Arts, in Düsseldorf und St. Louis (USA) aus.

Ihre Werke befinden sich in folgenden Museen und Sammlungen: Kulturhistorisches Museum Rostock, Galerie „der Panther“, München u.a.

Dossier im VdBK-Archiv der AdK Berlin: Elisabeth von Eicken

 

Sibylle von Preussen
sibylle von preussen, fly, 2013, 30 cm x 35 cm, Scherenschnitt/Lw., Privatbesitz © Preussen, Foto: SvP

Sibylle Prinzessin von Preußen geb. Kretschmer (*1952 in Berlin) ist eine deutsche bildende Künstlerin und Autorin. Sie lebt und arbeitet in Berlin und ist seit 2016 Mitglied im VdBK.

sibylle von preussen, Monbijou – northeast of eden, 2014/15, Triptychon, 270 cm x 90 cm, Scherenschnitt/ Papier, © Stiftung Stadtmuseum Berlin, Foto: SvP

Inspiriert von den Ideen der Aufklärung zur Würde und Sensibilität der Kreatur, entwickelt sibylle von preussen als poetische Reaktion auf die cartesianische Selbstbezogenheit des Menschen filigrane, von der Sprache des Rokoko beeinflusste Motive, in immateriellen (meist blauen) Räumen.

sibylle von preussen studierte Geisteswissenschaften und Kunst. 1981-1993 war sie Dozentin an der Hochschule der Künste Berlin (HdK heute UdK), unterbrochen 1983-86 durch einen New York Aufenthalt. Von 1988-1993 hatte sie die künstlerische Leitung des in seinen Ergebnissen mehrfach ausgezeichneten „Videoprojektes“ der HdK. Seit 1994 ist sie freischaffend künstlerisch tätig.

sibylle von preussen, pursuit of happiness, 2017.2, 180 cm x 190 cm, Scherenschnitt/ Mixed Media/Lw, © Preussen, Foto: SvP

sibylle von preussen realisierte zahlreiche Kunst-am-Bau-Projekte, zumeist Eingangsbereiche, u.a. für die Mosaikhalle Siemens Berlin, das Leibniz-Institut Adlershof, den Verein Berliner Kaufleute und Industrieller, die Dexia Hypothekenbank Berlin, die Commerzbank Berlin, die Berliner Bank, das Haus im Ruhwaldpark Berlin; und Sie erhielt den 2. Preis für das Atrium Haus der Schweiz Unter den Linden Berlin.

Die Künstlerin erhielt Stipendien und Auszeichnungen, wie den Ehrenpreis DHS 1978, das Arbeitsstipendium des Berliner Kultursenats 1988, Artist-in-Residence im Wissenschaftskolleg zu Berlin 1992 und The Mishkenot Sha´ananim Encounters Jerusalem 1997. Dort begegnete sie ihrem Mann Dr. Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen (1939-2015). Werkankauf für die Stiftung Stadtmuseum Berlin durch den Kultursenat 2015.

sibylle von preussen ist auf internationalen Messen, Gruppen- und Einzelausstellungen vertreten (zuletzt): Christie´s Dubai (2016), Phoebus Rotterdam Galerie (2015), Positions Berlin Art Week (2014), KunstbüroBerlin, SCOPE Basel, Art Miami, Chicago Contemporary, The Royal College of Art London, Museum Mühlenhaupt, Haus am Lützowplatz Berlin oder Edition LUMAS.

Ihre Werke befinden sich u.a. in folgenden Museen und Sammlungen: Bass New York, Berliner Bank, Commerzbank, Deutsche Bank, De Winter Rotterdam, Dexia Hypothekenbank, Henning Pharma, Investitionsbank Berlin, Jamal Fakhro Manama, Leibnizinstitut Adlershof, Museum Checkpoint Charlie, Neuer Berliner Kunstverein, Rattner Chicago, Rodenstock, Siemens, Stadt St. Ingbert, Stadtmuseum Weimar, Stiftung Stadtmuseum Berlin, Verein Berliner Kaufleute und Industrieller.

sibylle von preussen

Augusta von Zitzewitz
Augusta von Zietzewitz, Gartentor bei Forenz, 1937, Holzschnitt, 27,5 x 18,8 cm, Privatbesitz, Foto: Eric Tschernow

Augusta von Zitzewitz (26.12.1880-15.11.1960) war eine deutsche Malerin und Graphikerin. Sie lebte und arbeitete in Berlin. 1907-1911 wurde sie an der Zeichen- und Malschule des VdBK bei George Mosson ausgebildet und erhielt 1904 den zweiten Preis beim VdBK-Wettbewerb. 1911-1915 sowie 1927-1960 war sie Vereinsmitglied und 1950 Mitglied der Darlehns- und Unterstützungskasse. Sie beteiligte sich an den Vereinsausstellungen: 1927,1928,1928/29, 1929,1930, 1931, 1932, 1933, 1934, 1937, 1942, 1949, 1954, 1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1961 (posthum) und 1967 (posthum). Material befindet sich im Archiv des VdBK.

Augusta von Zitzewitz eröffnete 1911 ein eigenes Atelier. Auf Anraten von Käthe Kollwitz ging sie 1912-14 nach Paris, wo sie die Académie Julian besuchte und bei Jean Metzinger, André Dunoyer de Segonzac und Henri Fouconnier studierte. In Paris gehörte sie zum Café-du-Dome-Künstlerkreis um Henri Matisse. Auch machte sie die Bekanntschaft mit den Pariser Kubisten.

1914 kehrte sie nach Berlin zurück und heiratete den jüdischen Kunsthistoriker Erich Römer. Zitzewitz wandte sich der Portraitmalerei zu und machte sich einen Namen mit Bildnissen von Berliner Berühmtheiten aus Kunst, Kultur und der Frauenbewegung, darunter Max Herrmann-Neiße, Alfred Kerr, Claire Waldoff, Renée Sintenis und Hedwig Heyl. Die Künstlerin unterhielt Freundschaften mit Rainer Maria Rilke, Albert Einstein, Gottfried Benn, Franz Mehring und Hedwig Dohm.

1917-32 entwarf sie Illustrationen und Titelbilder in Holzschnitt-Technik für die Zeitschrift “Die Aktion”. Zudem schuf sie Landschaften, Interieurs, Stillleben und Akte im expressiv-malerischen Stil mit einer Tendenz zum neuen Realismus der 1920er Jahre. Unter den Nationalsozialisten hatte die Künstlerin mit einem Ausstellungs- und Berufsverbot zu kämpfen. 1938 wurde eine ihrer Arbeiten als „entartet“ aus dem Reichserziehungsministerium entfernt.

Augusta von Zitzewitz war Mitglied der Berliner und der Freien Secession, im Deutschen Künstlerbund und Hiddenseer Künstlerinnenverein. Studienreisen führten sie nach Italien, Holland, Schweden, Finnland, England und Südfrankreich.

Sie stellte in Hamburg, Bremen und den USA aus und wurde von den renommierten Berliner Galerien Flechtheim, Cassirer und Ferdinand Möller vertreten. Auch beteiligte sie an den Ausstellungen der Vereine, in denen sie Mitglied war.

Ihre Werke befinden sich in folgenden Museen ud Sammlungen: Stiftung Pommern Kiel, Schloß Rantzaubau, Kiel, Nationalgalerie und Kupferstichkabinett, Berlin, Stiftung Stadtmuseum Berlin, Albertina, Wien.