Clara Wilhelmine Oenicke (29.7.1818-9.8.1899 Berlin) war eine deutsche Künstlerin und eine der wenigen Historienmalerinnen ihrer Zeit. Sie lebte und arbeitete in Berlin. Oenicke gehörte 1867 zum Kreis der Gründerinnen des VdBK. Sie war 1867-1884 Vereinsmitglied und wirkte 1878 im Vereinsvorstand mit. Die Malerin beteiligte sich regelmäßig an den Ausstellungen des VdBK: 1867, 1869, 1871, 1873, 1875, 1878, 1880, 1882 und 1884. Material befindet sich im VdBK-Archiv.

Clara Oenicke ließ sich ab 1837 von den Akademiekünstlern August Remy und Carl Joseph Begas ausbilden und arbeitete dann in der Werkstatt von Eduard Magnus.

Ab 1840 war sie als freischaffende Künstlerin tätig. Sie malte Portraits, Genrebilder und großformatige Historiengemälde mit religiösen und weltlich-historischen Themen. Ihr Stil war der feinmalerischen biedermeierlichen Tradition verpflichtet. Ihre Bilder zeichnen sich durch eine besonders feinsinnige Wiedergabe menschlicher Gefühlsregungen aus.

1867 gründete Oenicke mit Marie Remy, Clara Heinke, Rosa Petzel und Auguste von Sandrart den Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin. Clara Oenicke war auf der Akademieausstellung 1866 und 1871 vertreten und beteiligte sich an der Großen Berliner Kunstausstellung 1846, 1855 und 1870. 1856 stellte sie in der Bildergalerie im Schloss Bellevue aus.

Ihre Werke befinden sich in folgenden Museen und Sammlungen: Stiftung Stadtmuseum Berlin, Staatliches Museum Schwerin, Staatliche Schlösser und Gärten Potsdam, Martin-Stift in Erfurt, Dorfkirche zu Wöbbelin (Altarbild)