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Lucy Teasdale
Lucy Teasdale, Grandly National, 2017, Acrystal, 36 x 66 x 22 cm, Foto: Eric Tschernow

Lucy Teasdale (*1984) ist eine britisch-deutsche Bildhauerin. Sie lebt und arbeitet in Berlin. 2017 war sie Gast in der Ausstellung „Fortsetzung Jetzt! Teil 4, 150 Jahre VdBK 1867 e.V.“

Lucy Teasdale, Polo
Lucy Teasdale, Polo! 2017, Acrystal und Messing, 52 x 28 x 28 cm, Foto: Eric Tschernow

„Ich würde meine Arbeit als eine Suche nach interessanten Formen beschreiben. Ich beschäftige mich oft mit den Fragen: Wie viel muss getan werden, damit ein Motiv erkannt werden kann? Wann hört der Ton auf, ein formloser Klumpen zu sein. Ich ergründe bildhauerische Probleme, z.B. wie kann man Bewegung in einer Skulptur zeigen oder wie kann man die Empfindlichkeit und Stärke einer organischen Form zeigen? Ich sehe meine Arbeit als einen produktiven und poetischen Kampf mit dem schweren Tonmaterial“ (LT).

Lucy Teasdale studierte 2003-2006 am Chelsea College of Art & Design, University of the Arts, London. Ein Erasmusstipendium führte sie 2006/7 an die UdK Berlin. Danach studierte sie 2007-2010 Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie als Meisterschülerin von Tony Cragg 2010 abschloss.

Die Künstlerin hat folgende Projekte und Auszeichnungen: Projekt „Art SchoolPalestine – Online Idea exchange between Artists in London/Ramalla“ (2008), Stipendium des Goldrausch Künstlerinnen Projekt Art IT (2013) und Nominierung für das Stipendium „Junge Kunst“ STAFF STIFTUNG, Lemgo (2014). 2015 wurde sie zum Entwurf einer Skulptur im Rahmen des Kunst am  Bau-Projektes zum Gedenken an Franz Josef Strauß am Flughafen-Franz-Josef Strauß, München eingeladen und nominiert.

Lucy Teasdale wird von der Galerie Mikael Andersen in Kopenhagen und der Galerie Born in Berlin vertreten.

Lucy Teasdale
Lucy Teasdale, Toad, 2018, Acrystal, 46 x 18 x 17 cm, Foto: Eric Tschernow

Die Bildhauerin hatte folgende Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Holland und Dänemark (Auswahl): 2011: Gyre and Gimble (mit Sonja Gerdes), Galerie Gebr. Lehmann, Berlin. Sebastian Dacey and Lucy Teasdale, Galerie Mikael Andersen, Kopenhagen. 2012: New Positions, Solo presentation, Stand Galerie Mikael Andersen, Art Cologne. 2015: Körnelia: Goldrausch 2013, Galerie im Körnerpark, Berlin. One for the Birds (mit Fritz Bornstück), Galerie Mikael Andersen, Kopenhagen. Balancing Act, Galerie Born Berlin. 2016: Lucy Teasdale & Yannis Markantonakis, Galerie Born, Darss. Silent Empire, Funkhaus, Berlin. 2018: Serious Play (mit Michael Markwick), Galerie Born.

Lucy Teasdale, Website

Goldrausch-Stipendium, Lucy Teasdale

Mikael Andersen Galerie, Lucy Teasdale

Galerie Born, Lucy Teasdale

 

Anja Teske
Diptichon 2

Ich fotografiere, indem ich über das Licht Räume finde.

Einige meiner Zyklen stellen Personen dar, andere Orte und wiederum andere Personen und Orte. Immer jedoch interessieren mich räumliche Strukturen. Die Varianten der Raumerkundung sind ein Vergnügen: Mitunter betrachte ich eine Sache von allen Seiten, zum Beispiel einen Salat. Oder es wird eine Person aus verschiedensten Perspektiven beobachtet, um alle ihre Facetten zu entdecken. In einer anderen Arbeit schleiche ich in einem verlassenen Hotel als heimliche Beobachterin durch die Räume um die Eigenart des Besitzers zu erfassen. Und dann wurde ein Foto-Wald-Bild geknittert, um es wieder dem dreidimensionalen Raum zuzuführen. Für jedes Thema suche ich eine eigene Sprache.

Diptichon 1 Anja Teske © VG-Bildkunst

In den hier gezeigten Bildern bewege ich mich durch Räume ohne Personen. Das Licht befällt eine Wand über dem Sofa oder das Hintere eines Raumes oder geradeaus eine Tischdecke, ohne den Tisch zu beleuchten. Das Licht bestimmt, ob ich das Gefühl habe, ich darf in den Raum eintreten oder ich werde durch das nicht Beleuchtete abgebremst. Im Raum mit dem Sofa kommt das Licht von außen und lädt mich ein, durch die halboffene Tür zu schleichen und Platz zu nehmen, so werde auch ich vom Licht beschienen. Der zweite Raum lockt mich durch das Licht im Hinteren, was passiert dort? Ich muss erst über den Tisch steigen, mir Zugang verschaffen, um im hellen Raum stehen zu dürfen.

Scheinbar wird die Tischdecke vom nächsten Bild durch den Betrachter beschienen, der Betrachter muss näher kommen, damit auch der Tisch beleuchtet wird.

Anja Teske lebt in Berlin. Studium der Bildenden Kunst, Meisterschülerin bei Heinrich Riebesehl, Gaststudium am Repin Institut, St. Petersburg (RU), Master an der Slade School of Fine Art, UCL London.

Preise und Förderungen (Auswahl): Schloss-Balmoral-Jahresstipendium, Niedersächsischer Nachwuchskünstlerpreis, Jean Spencer Auszeichnung (London), Schloss Plüschow Stipendium, Auszeichnung der Heitland Foundation, Katalogförderung Berliner Senat für das Buch „Zuckerpuppe“. Ihre Arbeiten wurden national und international ausgestellt und in vielen Publikationen und Fachzeitschriften veröffentlicht

VG-Bildkunst

Webseite von Anja Teske