Weiß Hedwig
Hewdig Weiß (25.5.1860 Königsberg-1923 Berlin) war eine deutsche Malerin und Graphikerin. Sie lebte und arbeitete in Berlin. Weiß wurde an der Zeichen- und Malschule des VdBK bei Karl Stauffer-Bern ausgebildet und war 1892-1923 Vereinsmitglied, u.a. auch im Vorstand. 1898,1901, 1905 und 1918 beteiligte sie sich an den Vereinsausstellungen. Material befindet sich im Archiv des VdBK.
Hedwig Weiß stammte aus einer Theologenfamilie, die ihre künstlerischen Ambitionen förderte und unterstützte. Zunächst nahm sie Zeichenunterricht bei Rudolf Maurer in Königsberg. An der Zeichen- und Malschule des VdBK lernte sie dann Käthe Kollwitz, Maria Slavona und Linda Kögel kennen, mit denen sie zur weiteren Ausbildung nach München ging. Hier teilte sie sich ein Atelier mit der Impressionistin Olga Boznanska.
Ab 1887 studierte Hedwig Weiß bei Ludwig von Herterich, Wilhelm Dürr und Fritz von Uhde. Uhde trug Wesentliches zur stilistischen Ausprägung seiner Schülerin bei. Weiß entwickelte eine eigene impressionistisch-realistische Bildsprache, die sie in den unterschiedlichen Genres: Portraits, Landschaften, Stillleben und biblische Historie zum Ausdruck brachte. Dank ihrer umfassenden Ausbildung war sie in ganz unterschiedlichen Techniken bewandert. So schuf sie Wandgemälde in Freskotechnik und Lithographien für Illustrationen und Titelseiten von Magazinen. Neben Käthe Kollwitz machte sich Weiß auch mit sozialkritischen Themen einen Namen.
Die Künstlerin war Mitglied in der Berliner Secession, der Vereinigung von Malerinnen und der Verbindung bildender Künstlerinnen. Sie stellte in Dresden, Leipzig und München aus. Auch war sie 1900-1913 an Ausstellungen der Berliner Secession und der Freien Secession beteiligt und zeigte Arbeiten auf der Großen Berliner Kunstausstellung.
Werke befinden sich in der Sammlung Gruber, Wittenberg.