Marg Moll, Margarethe geb. Häffner (02.08.1884 Mülhausen, Elsass-15.03.1977 München) war eine deutsche Bildhauerin, Malerin und Autorin. Sie lebte und arbeitete in Berlin, Paris, Breslau, Düsseldorf und München. Moll war 1939-1954 Mitglied im VdBK, 1943 als Vorsitzende. 1940, 1941, 1942, 1943 und 1954 nahm sie an den Vereinsausstellungen teil. Material befindet sich im Archiv des VdBK.

1902-5 studierte Marg Moll Malerei bei Hans Völker in Wiesbaden, Plastik bei Louise Schmidt am Städelschen Institut in Frankfurt/M. und Malerei bei ihrem späteren Mann, Oskar Moll. In Berlin besuchte sie das Damenatelier von Lovis Corinth. 1907 ging das Ehepaar Moll nach Paris. Dort ergab sich eine enge Freundschaft zu Henri Matisse, den das Künstlerpaar maßgeblich bei der Gründung der „Académie Matisse“ unterstützte. 1928 war Marg Moll erneut in Paris, um bei Fernand Léger zu studieren. Sie wurde Mitglied der „groupe 1940“. Nach dem ersten Weltkrieg zogen Marg und Oskar Moll nach Breslau, 1932 nach Düsseldorf und dann nach Berlin.

Unter dem avantgardistischen Einfluß wandte sich Marg Moll zunehmend der Abstraktion und der plastischen Arbeit zu. Sie war die erste Bildhauerin der klassischen Moderne und experimentierte nicht nur mit der Form, sondern auch mit den Materialien Bronze, Holz und Messing.

Marg Moll wurde während des Nationalsozialismus verfolgt, ihre Skulpturen galten als „entartet“. Viele ihrer Werke gingen verloren. Ihre Plastik „Die Tänzerin“ gehört zum spektakulären Skulpturenfund in Berlin 2010.

Nach dem Tod ihres Ehemannes (1947) lebte Moll bis 1950 in Wales. 1952 kehrte sie nach Düsseldorf zurück, ab 1965 lebte sie in München. Marg Moll unternahm Studienreisen u. a. nach Rom, Florenz, Korsika, New York. 1969 wurde ihr das Große Bundesverdienstkreuz verliehen, 1970 erhielt sie die Preismedaille auf der XVI. Kunstausstellung in Köln.

Die Künstlerin stellte u.a. in der Berliner Secession (ab 1911) und der Berliner Galerie Gurlitt (1914) aus. Ihre Werke befinden sich in folgenden Museen und Sammlungen: Georg Kolbe-Museum Berlin, Berlinische Galerie, Ostdeutschen Galerie Regensburg, Wilhelm-Lehmbruck-Museum Duisburg u.a.