Veronike Hinsberg, (*1968) ist Bildhauerin und Zeichnerin und lebt in Berlin. Seit 2023 ist sie Mitglied im VdBK 1867 e.V.

In ihren ortsbezogenen Installationen und Kunst-am-Bau-Projekte setzt sich Veronike Hinsberg mit räumlichen Phänomenen auseinander. Ihre zeichnerischen und plastischen Untersuchungen sind immer mit einer theoretischen Auseinandersetzung verbunden. Der dreidimensionale Raum wird in ihrer Arbeit als ein komplexes Gefüge gedacht und befragt, und zwar als ein Raum der Relationen. Es geht ihr um eine Erkundung des Raumes, um einen Prozess des Verstehens und der Verständigung. Hierbei werden unterschiedliche Maßstäbe und Perspektiven an- und eingenommen und in Beziehung zueinander gesetzt.

Seit 2017 arbeitet Veronike Hinsberg u.A. mit einem Stoffkonvolut. Das Konvolut ist ihr Anlass, sich mit der architektonischen Qualität von textilen Flächen zu beschäftigen, um sie in Prozessen des Zusammenfügens in Installationen neu zu kontextualisieren. Die (Stoff-)Teile des Konvoluts sind zu einem Vokabular geworden, das im und mit dem Raum zu immer neuen Erzählungen zusammengestellt werden kann.

Veronike Hinsberg
Veronike Hinsberg, curtain, cortina, cohort. Drei Toranlagen für die Europäische Schule München. (Abbildung: Tor 3), 2019, Stahl und Farbe. Abbildung: Florian Holzherr

Veronike Hinsberg realisierte mehrere Kunst am Bau-Projekte, u.A. curtain cortina cohort (2019, Europäische Schule München), Leitung und Linie (2012, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin Oberschöneweide) und öffnen bauschen fließen (2011, Staatliche Ballettschule Berlin). Für das Kunst am Bau-Projekt Gerade & Bogen & Kreuzung (2022) für die Grundschule Schleizer Straße/Berlin Lichtenberg entwickelte Veronike Hinsberg Plattenmodule, aus denen sich ein roter Streifen zusammensetzt. Dieser schlängelt sich auf ca. 580 qm im Foyer und auf dem Vorplatz der Schule und verbindet so Innen- und Außenraum miteinander. Inhaltlich greift die Bodenarbeit die modulare Bauweise des Neubaus auf und schafft ein verbindendes Element von Innen- zu Außenraum.

Nach einer Ausbildung zur Damenmaßschneiderin studierte Veronike Hinsberg 19932000 Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin Weissensee. Sie schloss als Meisterschülerin von Prof. Baldur Schönfelder ab. Es folgten Auszeichnungen und Förderungen u.a. HAP-Grieshaber- Stipendium der Stadt Reutlingen (2001), full fellowship award des Vermont Studio Center/USA (2010), Stipendium der Stiftung Kunstfonds (2020).

Veronike Hinsberg
Veronike Hinsberg, Gerade & Bogen & Kreuzung. Verschlungene Wege. 2023/24
Betonwerkstein und Beton, Rendering: © Veronike Hinsberg und VG Bildkunst.

Veronike Hinsberg hatte mehrere Lehraufträge (u.A. Freies Zeichnen an der Kunsthochschule Berlin) und lehrte Künstlerische Grundlagen als Gastprofessorin an der Fakultät für Architektur und Stadtplanung, BTU Cottbus, (2012 – 2014). Sie ist Mitbegründerin des Damensalon (www.damensalon.net) und Teil der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum, Berlin Pankow.

www.veronike-hinsberg.de

https://de.wikipedia.org/wiki/Veronike_Hinsberg