A B C D E F G H J K L M N O P R S T V W
Veronike Hinsberg
Veronike Hinsberg, Material #3, 2022. In der Ausstellung: Material und Modul. Offene Systeme, Pavillon am Milchhof/Berlin, 2023 Textilien und Holz, Ausstellungsansicht: © Veronike Hinsberg und VG Bildkunst.

Veronike Hinsberg, (*1968) ist Bildhauerin und Zeichnerin und lebt in Berlin. Seit 2023 ist sie Mitglied im VdBK 1867 e.V.

In ihren ortsbezogenen Installationen und Kunst-am-Bau-Projekte setzt sich Veronike Hinsberg mit räumlichen Phänomenen auseinander. Ihre zeichnerischen und plastischen Untersuchungen sind immer mit einer theoretischen Auseinandersetzung verbunden. Der dreidimensionale Raum wird in ihrer Arbeit als ein komplexes Gefüge gedacht und befragt, und zwar als ein Raum der Relationen. Es geht ihr um eine Erkundung des Raumes, um einen Prozess des Verstehens und der Verständigung. Hierbei werden unterschiedliche Maßstäbe und Perspektiven an- und eingenommen und in Beziehung zueinander gesetzt.

Seit 2017 arbeitet Veronike Hinsberg u.A. mit einem Stoffkonvolut. Das Konvolut ist ihr Anlass, sich mit der architektonischen Qualität von textilen Flächen zu beschäftigen, um sie in Prozessen des Zusammenfügens in Installationen neu zu kontextualisieren. Die (Stoff-)Teile des Konvoluts sind zu einem Vokabular geworden, das im und mit dem Raum zu immer neuen Erzählungen zusammengestellt werden kann.

Veronike Hinsberg
Veronike Hinsberg, curtain, cortina, cohort. Drei Toranlagen für die Europäische Schule München. (Abbildung: Tor 3), 2019, Stahl und Farbe. Abbildung: Florian Holzherr

Veronike Hinsberg realisierte mehrere Kunst am Bau-Projekte, u.A. curtain cortina cohort (2019, Europäische Schule München), Leitung und Linie (2012, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin Oberschöneweide) und öffnen bauschen fließen (2011, Staatliche Ballettschule Berlin). Für das Kunst am Bau-Projekt Gerade & Bogen & Kreuzung (2022) für die Grundschule Schleizer Straße/Berlin Lichtenberg entwickelte Veronike Hinsberg Plattenmodule, aus denen sich ein roter Streifen zusammensetzt. Dieser schlängelt sich auf ca. 580 qm im Foyer und auf dem Vorplatz der Schule und verbindet so Innen- und Außenraum miteinander. Inhaltlich greift die Bodenarbeit die modulare Bauweise des Neubaus auf und schafft ein verbindendes Element von Innen- zu Außenraum.

Nach einer Ausbildung zur Damenmaßschneiderin studierte Veronike Hinsberg 19932000 Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin Weissensee. Sie schloss als Meisterschülerin von Prof. Baldur Schönfelder ab. Es folgten Auszeichnungen und Förderungen u.a. HAP-Grieshaber- Stipendium der Stadt Reutlingen (2001), full fellowship award des Vermont Studio Center/USA (2010), Stipendium der Stiftung Kunstfonds (2020).

Veronike Hinsberg
Veronike Hinsberg, Gerade & Bogen & Kreuzung. Verschlungene Wege. 2023/24
Betonwerkstein und Beton, Rendering: © Veronike Hinsberg und VG Bildkunst.

Veronike Hinsberg hatte mehrere Lehraufträge (u.A. Freies Zeichnen an der Kunsthochschule Berlin) und lehrte Künstlerische Grundlagen als Gastprofessorin an der Fakultät für Architektur und Stadtplanung, BTU Cottbus, (2012 – 2014). Sie ist Mitbegründerin des Damensalon (www.damensalon.net) und Teil der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum, Berlin Pankow.

www.veronike-hinsberg.de

https://de.wikipedia.org/wiki/Veronike_Hinsberg

Dora Hitz
Dora Hitz, Porträt Eleonore von Hofmann, geb. Kekulé von Stradonitz, 1903, 121,50 x 88,50 cm, Öl/Lwd., Stiftung Stadtmuseum Berlin, © Stiftung Stadtmuseum Berlin, Foto: Oliver Ziebe, Berlin

Dora Hitz (30.03.1856 Altdorf bei Nürnberg-20.11.1924 Berlin) war eine Malerin des deutschen Impressionismus und in Berlin und Paris tätig. 1892-1921 war sie Mitglied des VdBK. 1892, 1896, 1898, 1901, 1904 und 1913 beteiligte sich Hitz an den Vereinsausstellungen. Material befindet sich im Archiv des VdBK.

Die Künstlerin studierte 1870-1878 an der Damenmalschule der Frau Staatsrat Weber in München, ihre Lehrer waren Wilhelm von Lindenschmit und Hinrich Stelzner. Danach war sie bis 1882 in Bukarest als Hofkünstlerin von Königin Elisabeth von Rumänien (Carmen Silva) tätig. Sie schuf Portraits, Buchillustrationen und Wandbilder für den Musiksaal des Schloss Pélès in Sinaia (Karpaten) nach dichterischen Motiven ihrer Auftraggeberin. Ab 1887 war Dora Hitz in Paris ansässig und bildete sich noch einmal bei Luc Olivier Merson, Gustave Courtois, Benjamin Constant und Eugène Carrière aus. Letzter unterstützte ihre Etablierung in der Pariser Kunstszene. Die Malerin pflegte Kontakte zu den Künstlerkollegen Eugen Jettelt, Otto Thoren, Karl Köpping und Hermann Bahr. 1892 siedelte Dora Hitz nach Berlin über, wo sie ab 1893 eine eigene Malerinnenschule unterhielt und sich mit Käthe Kollwitz befreundete.

Hitz gehörte zu den Gründungsmitgliedern der impressionistischen Künstlergruppe “Elf“, der Berliner Secession und des Frauenkunstverbands. Außerdem war sie Mitglied der Société Nationale des Beaux Arts Paris, der Société des Artistes Francais, der Association du Champs de Mars, der Novembergruppe und des Berliner Lokal-Vereins der Deutschen Kunstgenossenschaft.

Die Malerin stellte in Leipzig, Hamburg, London, Paris und Dresden aus. Ab 1899 beteiligte sie sich regelmäßig an den Ausstellungen der Berliner Secession und ab 1916 an Ausstellungen der Freien Secession. Dora Hitz erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. die Ehrenmitgliedschaft in der Société Royale Belge des Aquarellistes und den Villa Romana Preis, verbunden mit einem Florenz-Stipendium.

Dora Hitz war auf Figurenbilder, insbesondere Frauenbildnisse spezialisiert. Sie portraitierte zahlreiche bekannte weibliche Persönlichkeiten. Zunächst dem symbolistischen Stil zugehörig wandte sie sich unter dem Einfluss ihres Frankreich-Aufenthaltes dem Impressionismus zu.

Ihre Werke befinden sich in folgenden Museen und Sammlungen: Museum Behnhaus in Lübeck, Museum Wiesbaden, Nationalgalerie und Kupferstichkabinett Berlin, Stiftung Stadtmuseum Berlin, Gemälde- und Skulpturensammlung der Stadt Nürnberg, Museum der bildenden Künste in Leipzig und Nationalmuseum Bukarest.