Becker Fides
Kern meiner Auseinandersetzungen ist in allen Werkserien, die Identität als dem Eigenen und den Einflüssen von außen. Damit knüpfe ich an Ikonografien der westlichen Bildkultur an und beteilige mich an aktuellen soziokulturellen Diskursen. Mit meiner künstlerischen Arbeit mache ich intrapsychische Vorgänge in der Reflexion gesellschaftlicher Prozesse sichtbar und veranschauliche die unauflösbare Wechselwirkung. In der fragmentarischen Arbeitsweise der Gleichzeitigkeit stelle ich verschiedenen medialen Bilderwelten authentische Unikate gegenüber, wofür ich kontinuierlich neue malerische Strategien entwickle.
Das Besondere meiner gegenständlichen Malerei liegt im Spannungsverhältnis zwischen einer illusionistischen Darstellung von kulturell konnotierten Gegenständen und Räumen und deren Aufladung mit menschlichen Gefühlen, mit denen sie lebendig wirken lasse: Die einzelnen Motive löse ich aus ihrem natürlichen Zusammenhang heraus und füge sie in einen anderen, körperhaft illusionistischen, Raumzusammenhang ein. Außerdem separiere ich sie aus dem kollektiven Gedächtnis mit separiere und verleihe ihnen durch Emotionen, wie Sehnsucht, Begehren, Leidenschaft sowie Lust und Angst eine eigene Identität, etwas Organisches, Wesenhaftes, eine eigenständige Geschichte und manchmal auch eine ambivalente Bedeutung.
Bei der empirischen kulturanthropologischen Erforschung gesellschaftlich konnotierter Gegenstände, Räume und Landschaften interessieren mich die Spuren vergangener Epochen, die für mich etwas Geheimnisvolles haben, eine morbide Romantik. Menschen sind auf meinen Bildern nicht sichtbar, aber die Gegenstände und Räume vibrieren scheinbar noch von ihrer Anwesenheit.
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