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Alke Brinkmann
Alke Brinkmann, o. T., 2011

1967 in Saarbrücken geboren, wuchs Alke Brinkmann in der Schweiz, in Kanada und Konstanz auf, bevor sie 1986 ein Stipendium für bildende Kunst an der Universität Boston erhielt und ein Jahr in den USA lebte. 1990 folgte ein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin, das sie 1995 als Meisterschülerin bei Prof. Wolfgang Petrick abschloss. Im selben Jahr wurde Brinkmann mit dem Förderpreis für Junge Kunst der Stadt Konstanz geehrt. Ihre Landschaftgemälde, Porträts und Stillleben wurden seither in zahlreichen deutschen und europäischen Städten ausgestellt. Daneben war die Malerin als Gastdozentin an der Universität der Künste Berlin (2007) und als Bühnenbildnerin tätig. Sie schuf Entwürfe für die Inszenierungen „Kinderlieber“ (1996) und „Liebhaber“ (1998) im Stükke Theater Berlin sowie für „Torquato Tasso“ (1997) in der Städtischen Bühne Münster. Alke Brinkmann lebt und arbeitet in Berlin.

Alke Brinkmann

Laura Bruce
Perpetual, 2017, Graphit und Buntstift auf Papier, je 29 x 21 cm

De Septentrione ad Austrum_2015, Ölpastel auf Schultafellack, 1000 x 600cm, Foto Uwe Walter

Die US-amerikanische Künstlerin Laura Bruce, geboren am 28. September 1959 in East Orange, New Jersey, lebt und arbeitet seit 1990 in Berlin. Sie studierte am Pratt Institute in Brooklyn, New York sowie an der State University of New York at New Paltz. In London erwarb sie den Master of Fine Arts an der Slade School of Fine Art. Seit 2019 ist Bruce Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen 1867.

Obwohl sie sich zunächst auf Malerei und Skulptur konzentrierte, ist die Technik, mit der sich Bruce am eindrucksvollsten entfaltet, die Zeichnung. Ihr zeichnerisches Werk umfasst figurative und abstrakte Komposition sowie Landschaften und Porträts. Die Landschaftszeichnungen bekommen durch formatfüllende Schraffuren den Charakter von Lithografien. Diese fast druckgrafische Herangehensweise erreicht ihren vorläufigen Höhepunkt mit der 79 Blätter umfassenden Serie „Perpetual“ – in Anlehnung an Goyas Zyklus „Los Caprichos“. Der Bezug auf Druckmedien findet sich ebenfalls in Buntstiftzeichnungen, bei denen Bruce Buchseiten als Zeichengrund verwendet, oder in Werken, die nur aus Text bestehen.

Laura Bruce
Atticus at the Front, 2018, Grafit auf Papier, 155 x 113cm_S

Die Verschränkung der Idee der grafischen Reproduktion mit unikater Zeichnung wirkt auch bei ihren Graphit-Porträts, die, auf wenige Graustufen reduziert, an die Ästhetik von Graphic Novels im Comic Noir-Stil erinnern. Amerikanische und mitteleuropäische Erzähltraditionen verschmelzen in ihren Beobachtungen der Conditio humana. So zeigt Bruces Werk ein ständiges Spiel der Form und Narration, welches sie in verschiedene Medien wie grafisch auf Papier oder plastisch in Keramik oder Holz sowie in Installationen und Performances realisiert.
Laura Bruce lehrte unter anderem an der Londoner Slade School of Fine Art, in Berlin an der Kunsthochschule Weißensee sowie an der HfbK Dresden.
Einzelausstellungen zeigten beispielsweise 2004 das Büro für Kunst in Dresden, 2006 die Galerie Pankow in Berlin, 2011 die Vattenfall Foundation in Berlin, 2015 die Galerie New Art Projekts in London und zuletzt 2020 die Bark Galerie Berlin. Weitere bedeutende Gruppenausstellungen fanden unter anderem im Museum of Contemporary Art in Oslo, im Ludwig Museum Budapest und im Künstlerhaus Bethanien in Berlin statt.

Bruce ist Preisträgerin des Losito Kunstpreis 2012 und nahm an mehreren Residency Programmen teil, so 2008 beim Künstlerhäuser Worpswede e.V.
In den Sammlungen des Neuen Berliner Kunstverein, des Kupferstichkabinett Berlin, der Berlinischen Galerie, der Vattenfall Stiftung Berlin und in der Landessammlung Rheinland-Pfalz sind Werke der Künstlerin vertreten.

Text: Friederike Berger

 

Webseite: www.laura-bruce.com

Bettina Cohnen
Bettina Cohnen, Nebenschauplätze, Gefälle #4, 2008, Pigmentprint, 35 x 28,5 cm, © Bettina Cohnen

Bettina Cohnen (*1973) lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist seit 2015 Mitglied im VdBK 1867 und beteiligte sich 2017 an der Ausstellung „Fortsetzung jetzt! 150 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen“, Teil 4 in der Galerie Alte Kaserne, Zitadelle Spandau, Berlin.

Bettina Cohnen
Bettina Cohnen, Frau mit Kind #4, 2011, Pigmentprint, Größe variabel, © Bettina Cohnen

Die Künstlerin thematisiert mit Hilfe von Selbstinszenierungen und Porträtstudien den fortlaufenden Prozess der Identitätsfindung. In narrativen Bildsequenzen befragt sie das Alltägliche nach seinem persönlichkeitsbildendem Potential, dekliniert verschiedene Weiblichkeitsentwürfe und althergebrachte Rollenbilder durch. In ihren Porträtstudien erzeugt sie den fotografisch richtigen Augenblick und sucht in diesen Inszenierungen nach Dingen, die uns bewegen, die uns wichtig sind (nach einem Zitat von Bettina Cohnen).

Bettina Cohnen studierte 1996-2002 Bildende Kunst an der Fachhochschule Hannover und 2002-2003 am California Institute of the Arts (CalArts) in Los Angeles. Sie ist Meisterschülerin von Ulrich Eller (2002). Ein Stipendium des Landes Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung führte sie 2008 nach New York, wo sie am International Studio and Curatorial Program (ISCP) teilnahm. 2008 und 2013 wurde ihre fotografische Arbeit in die Shortlist des Aenne-Biermann-Preises für Deutsche Gegenwartsfotografie aufgenommen. 2012 erhielt sie die Projektförderung Internationaler Kulturaustausch der Kulturverwaltung des Berliner Senats und 2018 eine Projektförderung durch das Kulturamt Pankow/Berlin.

Bettina Cohnen
Bettina Cohnen, Resonanzraum #1, nach Gustav Mahler “Auferstehungssymphonie”, 2015, Pigmentprint, 42 x 59,4 cm, © Bettina Cohnen

Ihre Arbeiten zeigte sie in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl). 2009: Fake, Halle für Kunst, Lüneburg (Einzelausstellung). Fiction, Kunstverein Hildesheim (Einzelausstellung). The 21st Century, 2009 International Incheon Women Artists‘ Biennale, Südkorea. 2010: Nebenschauplätze, Vom Scheitern der Empathie, Museum Wäschefabrik, Bielefeld (Einzelausstellung). Libretto (Und was sie ist, das wage sie zu scheinen!) Kronenboden, Berlin (Einzelausstellung). Clueless, Manifattura Tabacchi, Turin. Look at the window – Das Fenster im Blick, zeitgenössischer Fotografie, Galerie Axel Obiger, Berlin. 2012: Cocooning, konnektor, Forum für Künste, Hannover (Einzelausstellung). 2013: 10. Aenne-Biermann-Preis, Museum für Angewandte Kunst Gera. Clue (less), Ring Gallery, HDLU, Zagreb. 2014: Meenactment, partizipative Foto-Aktion, KunstSalon Köln (Einzelausstellung). 2016: The Girl´s best friends, Hier. Ausstellungen & Atelier, Berlin (Einzelausstellung). 2017: Ghost Station, Bos 17, Berlin. 2018: Weißenseer Porträtgespräche, Hier. Ausstellungen & Atelier, Berlin.

Website von Bettina Cohnen

 

Molly Cramer
Molly Cramer, Häuser in den Dünen, um 1910, 50 x 70 cm, Öl/Lwd., Galerie Panther, Freising

Molly Cramer (25.06.1852 in Hamburg-18.01.1936 ebenda) war eine Blumen-, Landschafts- und Porträtmalerin. Sie lebte und arbeitete in Hamburg. Cramer war Mitglied im VdBK von 1892-1916 und stellte dort 1896, 1898 und 1904 aus. Material befindet sich im VdBK-Archiv.

Molly Cramer stammt aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie und ist die Schwester der Malerin Helene Cramer. Gemeinsam mit Helene bildete sie sich ab 1882 künstlerisch aus. Sie studierte bei Theobald Riesfesell, Carl Rodeck und Hinrich Wrage in Hamburg. 1890 ging Molly Cramer nach Antwerpen zu Eugène Joors, der sie in der altholländischen Stilrichtung schulte. Ab 1898 wandte sie sich auch impressionistischen Landschafts- und Portraitdarstellungen zu. Nach ihrer Rückkehr nach Hamburg gewann sie die Unterstützung des Direktors der Kunsthalle, Alfred Lichtwark, der mehrere Werke für das Museum ankaufte. Auf Lichtwarks Vermittlung hin entstand der Kontakt zu den Hamburger Malern Ernst Eitner, Arthur Illies und Paul Kayser vom Hamburgischen Künstlerclub. Hier stellte Molly Cramer mit ihrer Schwester aus, wurde aber nicht Mitglied.

Das Haus der beiden Künstlerinnen wurde zum Treffpunkt der Hamburger Künstlerschaft, und Molly Cramer förderte ihre jungen Kollegen. Die Künstlerin stellte u.a. im Glaspalast München (1889-1902), auf der Großen Berliner Kunstausstellung (1893-1908) sowie in Moskau, Budapest, London und Chicago (1893) aus.

Werke der Malerin befinden sich in folgenden Museen und Sammlungen: Kunsthalle Hamburg, Kaiser Wilhelm Museum Krefeld, Galerie Panther München

Anna von Damnitz
Anna von Damnitz, Weg auf Hiddensee, um 1900, 67x 57 cm, Öl/Lwd., Galerie "der Panther", München, © Galerie "der Panther, München

Anna von Damnitz (31.05.1871 Sternalitz/Oberschlesien-18.05.1945 Potsdam) war eine deutsche Landschafts-, Stillleben- und Genremalerin. Sie lebte und arbeitete in Berlin. Von 1913-1927 war sie Mitglied im VdBK.

Anna von Damnitz studierte in München und Berlin, hier u. a. bei Walter Leistikow. In der Manier der modernen deutschen Landschaftsmalerei hielt die Künstlerin Ansichten von Hiddensee, von Märkischen Seen und Parklandschaften fest.

Werke befinden sich in der Galerie „der Panther“, München