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Emy Roeder

Emy Roeder (30.1.1890 Würzburg-7.2.1971 Mainz) war eine deutsche Bildhauerin und Zeichnerin. Sie lebte und arbeitete in Berlin und Mainz. Roeder war 1927-30 Mitglied im VdBK und beteiligte sich 1927 und 1930 an den Vereinsausstellungen. Material befindet sich im VdBK-Archiv.

Emy Roeder wurde 1908 am Polytechnischen Zentralverein Würzburg bei Arthur Schleglmünig ausgebildet, 1911 studierte sie in München und 1913-15 in Darmstadt bei Bernhard Hoetger. 1920-1925 besuchte sie als Meisterschülerin von Hugo Lederer die Kunsthochschule in Berlin. Bis 1933 blieb Roeder, die sich hier als erfolgreiche Bildhauerin etablierte, in Berlin.

Die Künstlerin war Gründungsmitglied der Berliner Novembergruppe sowie Mitglied der Berliner Secession, der Bildhauervereinigung “Block”, der Vereinigung der radikalen bildenden Künstler und des Deutschen Künstlerbunds. 1957 wurde sie zum Ehrenmitglied im Präsidium der Gesellschaft für Bildende Kunst, Mainz und 1958 zum Ehrengast in der Villa Massimo, Rom ernannt.

Emy Roeder hielt sich 1919 in Fischerhude, 1923 in Paris und ab 1933 in Frankreich und vor allem Italien auf – dort u.a. in der Villa Romana in Florenz.

1937 zeigten die Nationalsozialisten Roeders Werk die „Schwangere“ (1919) in der Propagandaschau “Entartete Kunst”. Die Bildhauerin erhielt Ausstellungsverbot in Deutschland und wurde 1944-1945 im Internierungslager Padula in Salerno inhaftiert. Die „Schwangere“ wurde beim spektakulären Berliner Skulpturenfund 2010 wiederentdeckt.

1949 kehrte Emy Roeder nach Deutschland zurück, und bekleidete bis 1953 eine Professur an der Mainzer Landeskunstschule.

Emy Roeder war eine führende expressionistische Bildhauerin. Sie schuf ausdrucksvolle Portraits, vor allem Frauenbüsten und -figuren, Akte sowie Tierdarstellungen in Holz und Bronze. Auch verewigte sie ihre Kollegen, die Expressionisten Hans Purrmann, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff in Bildwerken. Die Künstlerin war mit Käthe Kollwitz und Ernst Barlach befreundet. 1919 heiratete sie ihren Bildhauerkollegen Herbert Garbe, der sich später zum Nationalsozialismus bekannte.

Emy Roeder wurde von den bekannten Galerien Ferdinand Möller und Nierendorf vertreten und stellte in zahlreichen deutschen Städten aus. Sie beteiligte sich an den Ausstellungen des deutschen Künstlerbunds, der Berliner Secession und der Kestner Gesellschaft in Hannover. Ihre Werke wurden im Hessischen Landesmuseum, Hamburger Kunstverein und auf der documenta 1 in Kassel 1955 gezeigt.

Die Künstlerin erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Preis der Preußischen Akademie, der Preis der Stadt Köln, der Villa Romana-Preis für Florenz, der Preis der Stadt Berlin, der Corneliuspreis der Stadt Düsseldorf, der Kunstpreis für Bildhauerei des Landes Nordrhein-Westfalen und das große Bundesverdienstkreuz. 1962 wurde Emy Roeder Ehrenbürgerin der Stadt Mainz.

Ihre Werke befinden sich in folgenden Museen und Sammlungen: Museum im Kulturspeicher Würzburg (Nachlass), Nationalgalerie Berlin, Georg Kolbe Museum Berlin, Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schleswig.

 

 

Maja Rohwetter
Gemischte Gefühle#7, 2020 Collage (Öl, C-Print, Foto, Aquarell, Tusche auf Papier) 40 x 30 cm, © Maja Rohwetter | VG Bildkunst Foto © Eric Tschernow

Maja Rohwetter
flatbed upsetter, 2020
Öl/Leinwand
165×120 cm,
©Maja Rohwetter | VG Bildkunst
Foto: Eric Tschernow

Maja Rohwetter wuchs in Bünde/Westfalen auf. Sie lebt und arbeitet seit 1993 in Berlin und ist seit 2017 Mitglied des VdBK 1867 e. V.

Maja Rohwetter thematisiert in ihrer Malerei die Ambivalenz von Realität und Virtualität. Sie entwickelt ihre Arbeit im Medientransfer von Collage, Malerei und Computergrafik und hinterfragt grundsätzliche Prinzipien der Bildgenese in den jeweiligen Medien. In ihren Gemälden und Collagen verschränken sich bekannte und unbekannte Formen und unterschiedliche malerische und digitale Darstellungsebenen. Die farbig angespannten Kompositionen erzeugen einen befremdlichen Bildraum, der in seiner synthetischen Struktur beweglich und amorph erscheint.Nach dem Studium in Philosophie, Kunst und Romanistik an der Universität Osnabrück von 1990 bis 1992 studierte Maja Rohwetter von 1993 bis 1999 Bildende Kunst an der Hochschule der Künste Berlin und 1997 am Royal College of Fine Arts, Stockholm. Nach der Ernennung zur Meisterschülerin der UdK 1998 legte sie 1999 das Erste und 2005 das Zweite Staatsexamen im Großfach Bildende Kunst ab. Verschiedene Reise- und Aufenthaltsstipendien führten sie nach Schweden und Finnland.

Seit 2000 arbeitet sie als Künstlerin in Berlin und Stockholm und ist seit 2011 Mitbetreiberin des Projektraums Axel Obiger–Raum für zeitgenössische Kunst, Berlin.

Neben ihrer freiberuflichen Tätigkeit als Malerin unterrichtet sie Mediendesign und Medientheorie.

Wichtige Solo-Ausstellungen waren 2020 “voir dire”, Axel Obiger, Berlin, 2019 “soft fact”, Domeij Gallery, Stockholm, 2016 “Parcours”, Domeij Gallery, Stockholm, 2013 „extrawelt”, Galerie Kunst2, Heidelberg,

Maja Rohwetter
Pending elevation, 2019
Öl/ Leinwand
160×120 cm,
©Maja Rohwetter | VG Bildkunst
Foto: Eric Tschernow

2011 “Space Oddity,” Stene projects, Stockholm, 2008 NURBS”, Brändström&Stene, Stockholm.

Ihre Arbeiten waren in diversen thematischen Gruppenausstellung zu sehen, u.a. 2020 „Schwarz+Weiß“ im Käthe-Kollwitz-Museum Berlin, 2018 „Co / LAB II“, Torrance Art Museum, Los Angeles, USA, 2018 Gehag-Forum, Berlin, 2016 „Escaping space“, Fullersta Gård, Huddinge, Sweden, 2016 ,„Hjärta Spel“, Tekniska Museet, Stockholm.

 

 

 

Webseite: Maja Rohwetter
www.axelobiger.net
https://www.maecenarte.com/artist/MajaRohwetter