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Pauline Kraneis
Ghasgai, 2005 Bleistift auf Papier, 173 x 310 cm Foto: Friedrich Rosenstiel

Pauline Kraneis

Sternwartestraße, 2016
Bleistift auf Papier, 105.5 x 141 cm
Foto: Marcus Schneider

Pauline Kraneis, (*1970) lebt und arbeitet in Berlin. Seit 2019 ist sie Mitglied im VdBK 1867 e.V. und nimmt 2021 an der Ausstellung des VdBK 6 aus 60, Schwarz + Weiss im Käthe Kollwitzmuseum teil.

In ihren Zeichnungen und ortsbezogenen Zeichnungsinstallationen reflektiert Pauline Kraneis Strukturen privater und öffentlicher Räume. Die Künstlerin interessiert sich für architektonische Gegebenheiten von Flugfeldern, Verkehrswegen oder Interieurs ebenso wie für das Ornament von Teppichen, Parkettböden oder Gardinen. Zeichnend nähert sich Kraneis diesen Gefügen, analysiert und zerlegt sie, um sie durch Auslassungen, Reihungen oder perspektivische Verschiebungen zu neuen Raumbildern zu restrukturieren. „Die Zeichnungen der Künstlerin verrätseln den Raum, zwingen zur Neuverortung und machen den Zweifel am Sichtbaren mit Hilfe des Abbildes sichtbar. (…) Wir können uns diese Bilder als den Ort vorstellen, an dem sich die gesehene, erinnerte oder imaginierte und die gezeichnete Welt einander berühren.“ (Harald Uhr, in: LINIE LINE LINEA, Zeichnung der Gegenwart. DuMont, 2010)

Pauline Kraneis studierte 1992 – 1999 Bildende Kunst an der Hochschule der Künste Berlin und Glasgow School of Art. Sie schloss als Meisterschülerin von Dieter Hacker ab. Es folgten Auszeichnungen und Förderungen u.a. durch das Goldrausch Künstlerinnenprojekt (2000), den Kunstfonds Bonn (2001), Arbeitsstipendien des Berliner Senats (2002 und 2009), der GASAG Förderpreis (2006). 2012 wurde ihr Entwurf its like talking to ghosts für Kunst am Bau an der BTU Cottbus prämiert und realisiert, 2021 Selmas Werkstatt für die Kindergärten NordOst in Berlin.

Seit 2010 lehrt die Künstlerin in der Grundlehre der UdK Berlin Zeichnung und hatte 2018 – 2021 dort eine Gastdozentur. Lehraufträge führten sie an die Kunstakademie Stuttgart, Universität Kassel und Kunstakademie Nanjing China, sowie 2011/12 als Gastprofessorin an die BTU Cottbus.

Pauline Kraneis stellte in zahlreichen nationalen und internationalen Institutionen aus, darunter Arter Istanbul/Türkei, Adam Art Gallery Te Pātaka Toi, Wellington/Neuseeland, Akademie der Künste, St. Petersburg/RU, MALG, Pelotas/Brasilien, ICA, London, Kunstmuseum Bonn, Kupferstichkabinett Berlin, Bonner und Kasseler Kunstverein, sowie Kunstverein Tiergarten/Galerie Nord und NGBK, Berlin. Ihre Arbeiten befinden sich u.a. in der Sammlung des Kupferstichkabinetts Berlin.

Ihre Monografie Passage erschien 2019 bei Argobooks Berlin, ebenso Borsig 33 (2008). Weitere Veröffentlichungen sind: Gelände (2004, gefördert im Rahmen des Bleckede Stipendiums), stars&stripes VIII (2003, hrsg.Bonner Kunstverein) und terminals (2001, hrsg. Goldrausch Künstlerinnenprojekt). Beiträge der Künstlerin finden sich u.a. in LINIE LINE LINEA, Zeichnung der Gegenwart (2010), Wittgenstein in New York (2005), DuMont, Berlin und Köln und Räume der Zeichnung, Akademie der Künste/Verlag für Moderne Kunst Nürnberg.

Pauline Kraneis wird vertreten durch Galerie M+R Fricke Berlin: www.galeriefricke.de

Website der Künstlerin: www.paulinekraneis.com

Pauline Kraneis
Verschnitt, 2014
Bodeninstallation, Aluminium beschichtete Trittschallmatte, ca. 10 x 20 m, Espace Surplus LeGrand, Berlin
Foto: Nikolas Theilgaard

 

Gaby Krawinkel

Die Malerin, Grafikerin und Bildhauerin Gaby Krawinkel kam 1930 in Köln zur Welt. Ihre Ausbildung absolvierte sie an den Kölner Werkstätten und an der Hochschule für bildende Künste in München, wo sie Malerei bei Prof. H. Kaspar und Grafik bei Prof. E. Pretorius studierte. Ab 1956 mit einer kleinen Werkstatt im Westerwald ansässig, übernahm die Künstlerin in den folgenden Jahren vor allem Aufträge für Kunst am Bau im Rheinland. Sie schuf viel beachtete Sgraffiti, Mosaiken, Glasfenster, Betonschnitte und Keramikreliefs für öffentliche Bauten wie Schulen, Kindergärten und Kirchen. Später kamen aus verschiedenen Materialien gestaltete Innenraum-Reliefs hinzu. Nach Verlust ihrer Werkstatt 1977 zog Gaby Krawinkel nach West-Berlin, trat 1978 dem Verein der Berliner Künstlerinnen bei und nahm seither an zahlreichen Ausstellungen des Vereins sowie des Kunstamtes Berlin-Kreuzberg teil.