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Clara Arnheim
Clara Arnheim, Fischermädchen in Neuendorf, (Hiddensee), 1906, 63,5 x 90 cm , Öl/Lwd., Galerie "der Panther", München. © Galerie "der Panther", München

Clara Arnheim (24. 04.1865 Berlin-28.08.1942 im KZ Theresienstadt) war eine deutsche Landschaftsmalerin und Graphikerin jüdischer Herkunft. Sie lebte und arbeitete in Berlin und auf Hiddensee. 1904-1927 war sie Mitglied im VdBK, 1911 hatte sie das Amt der Schriftführerin. 1904 und 1910 beteiligte sie sich an den Vereinsausstellungen.

Clara Arnheim studierte bei Franz Skarbina in Berlin und bei Edmond Aman-Jean in Paris.1919 gründete sie gemeinsam mit Henni Lehmann und Elisabeth Büchsel den Hiddenseer Künstlerinnenbund. Ihm gehörten Malerinnen unterschiedlicher Stilrichtungen an, die aus ganz Deutschland kamen und in der Kunstwelt bereits einen Namen hatten.

Arnheims Gemälde und Auqarelle stehen in der Tradition der Hiddenseer Freilichtmalerei, die die Insellandschaft und das Leben der Fischer in impressionistischer Manier würdigt.

Die Künstlerin beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen, u.a. war sie auf den Kunstschauen der Berliner Secession vertreten. Auch nahm Clara Arnheim an der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Grafik (1914) mit zwei Grafiken teil, für die sie die Goldmedaille erhielt. Die Malerin war Mitglied des Lyceum-Clubs Berlin, Vorstandsmitglied des Frauenkunstverbandes und Mitglied im Deutschen Künstlerbund.

Die Nationalsozialisten erteilten Clara Arnheim ein Berufs- und Reiseverbot. Anfang Juli 1942 wurde sie mit dem 18. Alterstransport ins KZ Theresienstadt deportiert, wo sie am 28.8.1942 ermordet wurde.

Ihre Werke befinden sich im Landesmuseum Braunschweig und in der Galerie „der Panther“, München.

Clara Arnheim hat ca. 120 Ölgemälde, Aquarelle und Grafiken hinterlassen. Aktuell wird ihr Werkverzeichnis im Rahmen einer Forschungsarbeit an der Universität Hamburg erstellt.

Zwischen Wolken und Licht, 2020 Öl auf Leinwand 30 x 40 cm Fotografin: Murshida Arzu Alpana Courtesy: the Artist Murshida Arzu Alpana

Artist’s Statement
Irgendwo – Nirgendwo – Überall, eine nomadische Reise

Murshida Arzu Alpana
Irgendwo – Überall – Nirgendwo!, 2017, Acryl, Graphit, Pastel auf Leinwand, 160 x 420 cm, Fotograf: Eric Tschernow / Künstlerhaus Bethanien, Courtesy the Artist Murshida Arzu Alpana

Ich lebe noch heute gefühlsmäßig zwischen zwei Welten und die von mir immer wieder empfundenen kulturellen, sozialen und politischen Spannungen wirken auf mich und meine Arbeit als kreativer Katalysator. Mein Leben in Asien, Europa oder zeitweise Australien beschäftigte mich intensiv mit diesem wechselhaften kulturellen Spagat. Ausserdem hatte mein Kunststudium in drei unterschiedlichen Ländern Bangladesh, Indien und Deutschland und deren unterschiedliche kulturelle Strömungen einen enormen Einfluss auf meine Arbeit. In diesem Sinne fliessen meine Kunst und meine Lebensphilosophie parallel, sind aber gleichzeitig miteinander verbunden.

Die künstlerischeUmsetzung meiner Gefühle und Überlegungen geschieht durch die bewusste Wahl der Farben, Formen, Linien, Texturen: so fein wie kräftig, mit feiner und breiter Pinselführung, unter Nutzung von Bleistift, Kreide, Holzkohle, Tusche, als Kollagen in Öl- oder Acrylfarbe auf Leinwand, Papier etc., um die allgemeine sowie auch die komplexe Grundstimmung der Räumlichkeiten einzufangen.

Meine Malerei behandelt kaum konkrete Themen lange, denn meine Kunst ist darauf fokussiert, weitere neue Wege zu finden, z.B. Änderungen des Themas, des Stils der Arbeitsweise, der Nutzung des Materials oder kurz gesagt: einer wechselhaften Darstellung! Ich schliesse eine Arbeitsphase ab, um in eine andere Phase eintreten zu können. Daher ist mein Weg, den ich in der Kunst verfolge, wie das Leben einer Nomadin: alles um mich herum fühlt sich an, wie ein vorübergehender Zwischenraum, der immer in der Bewegung bleibt.

Murshida Arzu Alpana
Nocturne 5, 2019, Öl auf Leinwand, 145 x 180 cm, Fotograf: Eric Tschernow / Künstlerhaus Bethanien, Courtesy the Artist Murshida Arzu Alpana

Ich nehme Anekdoten und Ereignisse meines Lebens, von Orte und Räumen auf und füge sie komplex, naiv oder kollagenartig auf Leinwand, Papier und anderen Materialien zusammen. Manchmal wirken die Arbeiten erzählerisch oder wie Abstraktionen eines Ausdrucks. Die Bilder verlangen vom Betrachter eine Offenheit, anhand derer er in ihnen einen Teil seiner Lebenserfahrung wiedererkennen oder eben eine vollständig neue Vision haben kann. Meine Malerei beschreibt häufig eine unvollständige Präsenz, die durch die Spannung zwischen Bild und Betrachter im wirklichem Raum entsteht. Die Unterschiede, wie die zwischen Wirklichem und Unwirklichem, Abstraktem und Konkretem, Wesen und Erscheinung, Innen und Aussen fallen in sich zusammen wie ein Kartenhaus.

Ich führe meine neuen Themen von vor Pandemie weiter: Landschaft, Klang und Licht in der Visuellen Kunst und Malerei. Ein weiteres neues Thema ist: die Bilder, die ich in Traum gesehen habe oder die mir im Traum erschienen sind, besonders in der Zeit der Pandemie, in der ich wenig gemalt habe, aber im Kopf viel los war! Das soll ein Gegensatz zu meiner Vergangenheit werden!

www.arzu-alpana.com