Kollwitz Käthe

Käthe Kollwitz, geborene Schmidt (1867-1945) war eine deutsche Grafikerin, Bildhauerin und Malerin. Sie lebte und arbeitete in Berlin. An der Zeichen- und Malschule des VdBK war sie 1885-86 Schülerin und 1897-1903 Lehrerin für Grafik und Zeichnen. Als Vereinsmitglied 1901-1943 beteiligte sie sich an den Vereinsausstellungen: 1901 (mit: ein Weberaufstand), 1904, 1905, 1911, 1928/29, 1929, 1930. Material befindet sich im Archiv des VdBK in der Akademie der Künste.

Käthe Kollwitz erhielt ersten Malunterricht 1881 in Königsberg. Ihr Kunststudium, das sie an der Zeichen- und Malschule des VdBK aufgenommen hatte, setzte sie 1887 bei Ludwig Herterich an der Münchner Damenakademie und 1904 an der Académie Julian in Paris fort. In Auseinandersetzung mit Max Klinger gelangte sie zu ihrer einzigartigen Grafikkunst. Ihre sozialkritischen Motive, zu denen sie u.a. die Bekanntschaft mit Gerhard Hauptmann und sein Stück „ein Weberaufstand“ anregte, richten den Blick auf die gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten im Kaiserdeutschland, insbesondere die Ausbeutung der Arbeiterschicht. Mit ihrem gleichnamigen Grafikzyklus zu Hauptmanns Theaterstück (1895-98) wurde die Künstlerin schlagartig berühmt. In der Folge schuf sie Arbeiterportraits sowie Plakate, Grafikzyklen und Skulpturen zu den Themen: Krieg, Tod und Mutterschaft. Käthe Kollwitz, die überzeugte Pazifistin war, hatte in ganz Deutschland Ausstellungen. 1919 wurde sie Mitglied der Akademie der Künste und 1928 als erste Frau zur Professorin für Grafik an der Hochschule für bildende Künste Berlin berufen. Unter den Nationalsozialisten wurde sie entlassen und erhielt 1936 Berufsverbot.