Katalogpräsentation mit Talk Übungen im Freien am 7.4.2024 um 15:00 Uhr in der Eisenacher Straße 118, Berlin-Schöneberg
Hampelmänner im trockenen Wald – über die Widerständigkeit des Ephemeren an peripheren Orten Der Katalog Übungen im Freien von Ingeborg Lockemann und Elke Mohr ist erschienen!
Zu diesem Anlass unterhalten sich Ingeborg Lockemann und Elke Mohr mit Jeannette Brabenetz und Anna-Lena Wenzel über Strategien, Flüchtigkeit und Beständigkeit künstlerischer Aktionen im öffentlichen Raum. Beide waren am Projekt beteiligt: als Projektpartnerin und Autorin. Sie geben Einblick in unsere Arbeitsweise, den Entstehungshintergrund des Katalogs und diskutieren gemeinsam über Räume, die die Gesprächsteilnehmerinnen zu künstlerischen / kuratorischen Kommentaren herausfordern.
Ingeborg Lockemann und Elke Mohr: ÜBUNGEN IM FREIEN Mit Texten von Anna-Lena Wenzel und Peter Funken Design: Gestaltung Berlin Berlin 2024, 104 Seiten, 28,5 x 21cm, Softcover, Schweizer Broschur, Deutsch/Englisch Revolver Publishing, ISBN 978-3-95763-541-9 Gefördert durch die Stiftung Kunstfonds https://revolver-publishing.com/ubungen-im-freien-exercises-in-the-open.html
Lapin Lovers – Über Hasen mit Julia Brodauf, Hannah Dougherty, Niki Elbe, anna onno gatjal, Felix Müller, Anja Nolte
8. September – 8. Oktober 2023 VERNISSAGE: Donnerstag, 7. September 2023 • 18 – 22 Uhr ÖFFNUNGSZEITEN: Donnerstag – Samstag, 16 – 19 Uhr
VERANSTALTUNG: Samstag, 16. September, 18 Uhr Falscher Hase / Dinner Drawings An der langen Tafel und zu Hasentexten sind alle eingeladen, Hasen zu doodeln FINISSAGE: Sonntag, 8. Oktober • 13 – 16 Uhr mit Filmpräsentation Rabbits in the Woods
Im September ist im Projektraum des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 eine wesenhaften Ausstellung zu sehen: In unterschiedlichen Medien dreht sich alles um das agile Langohr. Niki Elbe, Mitglied des Vereins, kuratiert eine Schau mit Kolleg:innen, in deren Werk Hasen eine Rolle spielen. Zu sehen gibt es Malerei und Zeichnung, Skulptur, Animation, Druckgrafik und Collage.
„Der Hase ist mein Symbol für einen Seelengefährten – und auch für diejenigen, die dessen Maske aufsetzen, um sich als solche auszugeben“ – so beschreibt die Kuratorin Niki Elbe das Wappentier ihrer Bildwelt. In ihren Skulpturen und Aquarellen taucht der Hase in vielerlei Gestalt auf, liegt schweräugig auf ihren Schultern oder verbirgt unter einer behäbigen Maske seine wahren Absichten.
„Für mich sind es Seismographen der Zeitgeschichte – am Hasen kann man ablesen, wie der Stand der Dinge ist“ ergänzt Anja Nolte. Ihr Hase ist ein digitaler – seine hellhörigen Ohren wippen im Takt einer endlosen Tanzbewegung, in die die Künstlerin das personenhohe Fabelwesen versetzt.
Hannah Dougherty macht ihre Faszination darüber deutlich, wie Künstler*innen und Publikum den Charakter des Kaninchens geformt haben: klug und oft erfüllt von einer Hybris. So fragt die Künstlerin, ob diese Eigenschaften eher als eine Projektion unserer selbst und weniger als Widerspiegelung ihrer tatsächlichen Eigenschaften gesehen werden? Sie untersucht dies in ihren zarten Zeichnungen und Collagen.
„Auf jeden Fall taucht er immer wieder auf, und das ist faszinierend“ stellt anna onno gatjal fest. Der Hase durchschwimmt die entscheidenden Stationen von Mythologie bis Kunstgeschichte (z.B. Dürer und Beuys) und lässt sich auch in ihrer Künstlerinnenbiographie zwischen Skulptur und Chaos Computer Club an entscheidenden Stationen blicken. Sie hat ihn in Porzellan, Keramik und nicht zuletzt in Marmor verewigt.
Hase oder Kaninchen? „Das Tier in seiner Flauschigkeit eignet sich für Interpretationen auch von Zuneigung, weil es keine Geräusche macht und kaum eine Mine verzieht“ meint Julia Brodauf. In ihren malerischen Collagen wird der Hase umarmt – was das Tier davon hält, bleibt unklar.
Dass die Beziehung zwischen Mensch und Tier eine ambivalente ist, zeigt sich auch in den Siebdrucken von Felix Müller. Hier ist das Tier ganz klar ein gruseliges, eine Fratze, ein bedrohliches Wesen. Der Hase als kulturelles Phänomen eignet sich natürlich für Wortspiele, Kindheitserinnerungen, Zitate und Bezüge – mit Spielfreude nehmen die Künstler:innen das Thema zu verschiedenen Veranstaltungen auch während der Berliner artweek auf.
Vielleicht ist der Hase auch einfach unbesiegbar, meint die Kuratorin.
Ein offenes Ausstellungsprojekt des Verein der Berliner Künstlerinnen 1867
4. August – 3. September 2023 VERNISSAGE mit Pop-up Lesung: Donnerstag, 3. August 2023 • 18 – 22 Uhr ÖFFNUNGSZEITEN: Donnerstag – Samstag, 16 – 19 Uhr FINISSAGE: Sonntag, 3. September • 16 – 19 Uhr
Die Projekträume des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 werden zur Raumbühne, basierend auf dem Konzept der Mail Art. Handschriftliches auf Papier versammelt sich zu einem Papiergeschwader gegen das Verschwinden der persönlichen Handschrift in Zeiten von KI.
Die Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz und Chatbots bieten, fördern die geradezu inflationäre Nutzung automatisierter Schreibprogramme. In der medialen Auseinandersetzung mit dieser maschinellen Textproduktion und -reproduktion, die radikale Veränderungen für unsere Gesellschaft mit sich bringen wird, fehlt uns die Beschäftigung mit der Bedeutung unserer Handschrift für unser kreatives Denken, die motorische Entwicklung, unsere künstlerische Identität und vor allem als Ausdruck unserer Persönlichkeit.
Ist die Handschrift eine aussterbende Art? Oder ist es gerade jetzt wichtig, sich in die von Vereinfachungs- und Effizienzgedanken getriebene Digitalisierungsdebatte mit der eigenen Hand, einer Notiz, einem Grußwort oder einer Manuskriptseite EINZUSCHREIBEN?
Die Gruppenausstellung EINSCHREIBEN stellt die Frage, was verschwindet, wenn wir damit aufhören, unseren Worten nicht mehr per Hand Aus- und Nachdruck zu verleihen. Die Räume des Vereins werden zu einer Raumbühne, in der im Laufe der Ausstellung ein kreatives „Papiergeschwader“ wachsen wird, basierend auf dem Konzept der „Mail Art“ und dem Wunsch nach einem offenen Kommunikationsraum. Im Laufe der Ausstellung wird der Ort mit Notizen versehen: Die (kreative) Nachbarschaftdes Projektraums und alle Gäste sind eingeladen, sich in unserem Raum EIN ZU SCHREIBEN und dazu beizutragen, vielfältige und kreative Zeichen gegen das drohende Verschwinden zu setzen …
Susanne Schirdewahn, die Kuratorin der Ausstellung, präsentiert zur Vernissage in einer Pop-up Lesung ein handgeschriebenes Potpurri.
Am Sonntag, den 3. September 2023 ab 16 Uhr laden wir zur Finissage im großen Raumbild ein.
Die neuen Mitglieder des Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 stellen sich vor
16. Juni – 23. Juli 2023 VERNISSAGE: Donnerstag, 15. Juni 2023 • 18 – 21 Uhr ARTIST TALKS: jeweils Donnerstag • 19 Uhr FINISSAGE: Sonntag, 23. Juli • 16 – 19 Uhr
MIT WERKEN VON: Kerstin Grimm • Veronike Hinsberg • Irène Hug • Delia Keller • Käthe Kruse • Julia Lazarus • Anna Lehmann-Brauns • Britta Lumer • Funda Özgünaydin • Semra Sevin • Karen Stuke • Lioba von den Driesch • Annett Zinsmeister
Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 ist der älteste existierende Zusammenschluss bildender Künstlerinnen in Deutschland. So vielfältig und divers die künstlerischen Positionen innerhalb des Vereins sind, so heterogen sind die Werke in der Ausstellung der neu aufgenommenen Künstlerinnen, die in verschiedenen Medien und Kontexten arbeiten: von der Zeichnung, Malerei, Collage, Objekt, Skulptur bis hin zu Fotografie, Film, Installation und Performance. 13 steht für die Anzahl der Künstlerinnen sowie für das Eigenwillige, Besondere, Mysteriöse, Unheimliche und Verborgene, das die vielgestaltigen Arbeiten eint.
ARTIST TALKS: Begleitend findet jeden Donnerstag Abend um 19 Uhr ein Gespräch mit Künstlerinnen der Ausstellung statt, um ihre Arbeit persönlich vorzustellen:
Do 22. Juni: Funda Özgünaydin • Karen Stuke Do 29. Juni: Lioba von den Driesch • Veronike Hinsberg • Semra Sevin Do 6. Juli: Anna Lehmann-Brauns • Käthe Kruse • Julia Lazarus Do 13. Juli: Kerstin Grimm • Delia Keller • Annett Zinsmeister Do 20. Juli: Irène Hug • Britta Lumer
ORT: Showroom + Archiv Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 Eisenacher Straße 118 (Erdgeschoss!), 10777 Berlin
ÖFFNUNGSZEITEN: Donnerstag – Sonntag, 16 – 19 Uhr
ÖPNV ANBINDUNG: U1/U2/U3 Nollendorfplatz 600 m • U7 Eisenacher Straße 1200 m • Bus M19/M29 An der Urania 350m
3. März bis 2. April 2023 Haus Kunst Mitte, Heidestraße 54, 10557 Berlin, HH 2.OG Vernissage: Freitag, 3. März 2023 von 17:00 bis 20.00 Uhr Öffnungszeiten: Do 15 – 20 Uhr, Fr – So 12 -18 Uhr Eintritt frei!
Ein Berührungsimpuls wird weitergeleitet und löst eine Reaktion aus – so ist die technische Wirkweise einer Kontaktschleife definiert. Der Impuls verändert sich, wird stärker und schreitet fort, löst weitere Reaktionen aus, verändert sich wiederum und bringt das System zum Schwingen.
Die Berührung kann sich entfalten.
Diese positi Annahme ist der Ausgangspunkt für die Ausstellung Kontaktschleife. Die Künstlerin lesen mit Hilfe der Fotografie Spuren gemeinsamer Erlebnisse und zeigen damit, was sie auf imaginärer und realer Ebene berührt. Jede Begegnung und Berührung ist eine Einladung und jeder Kontakt stellt einen Impuls für die Entstehung von etwas Neuem dar.
Die Ausstellung Kontaktschleife im Rahmen des European Month of Photograpy zeigt Arbeiten von explizit fotografisch arbeitenden Künstlerinnen sowie Positionen, die das Medium genre-übergreifend nutzen und es als eine Erweiterung ihrer bildhauerischen, malerischen und konzeptionellen Ideen nutzen.
Veranstaltungsprogramm
Führung: Dr. Sarah Frost, Kunstwissenschaftlerin Photographic Touches Donnerstag, 9. März 2023 um 18:00 Uhr
Projektvorstellung: Elisabeth Masé, Künstlerin DAS KLEID, multidisziplinäres Projekt Sonntag, 12. März 2023 um 15:00 Uhr
Vortrag: Felix Freier, Medienwissenschaftler und Fotokünstler, DGPh photos graphein – Wie die Fotografie anfing Samstag, 25. März 2023 um 15:00 Uhr
Finissage mit Künstlerinnengespräch Sonntag, 2. April 2023 um 15:00 Uhr