Else Hertzer
Else Hertzer, Boxer, 1927, Aquarell, 38 x 53cm, Foto: Klaus Killisch

kraftvoll – expressionistisch*

Else Hertzer | 1884 – 1978
Künstlerin der Berliner Secession und des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867

20.01. bis 23.02.2025
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag, 16 bis 19 Uhr
Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V.
Eisenacher Straße 118, 10777 Berlin

*Zitat Eberhard Roters, Gründungsdirektor der Berlinischen Galerie

PROGRAMM
Vernissage: Sonntag 19.01.2025, 15 Uhr
Begrüßung: Sabine Herrmann, Künstlerin
Einführung: Mathias Tietke, Journalist und Autor der Monografie von Else Hertzer

Führung: Sonntag, 26.01.2025, 15 Uhr
Mathias Tietke und Paula Anke, Künstlerin im Gespräch

Finissage: Sonntag, 23.02.2025, 15 Uhr
Vortrag: Rahel Schrohe, Kunsthistorikerin, VON HITZ ZU HERTZER – eine kunsthistorische Annäherung an zwei Malerinnen im Verein der Berliner Künstlerinnen 1867

Rahel Schrohe ist Kunsthistorikerin und Kuratorin in Berlin. Sie ist Referentin für Ausstellungen in der Stiftung Brandenburger Tor. Zuvor leitete sie den Kunstverein KunstHaus Potsdam und arbeitete im kuratorischen Team der Fondation Beyeler in Basel.
Sie war Gastkuratorin der Dora Hitz Ausstellung Mit dem Alten um das Neue kämpfen vom 19. Oktober 2024 bis 20. Januar 2025 in der Liebermann Villa Berlin.

Else Hertzer, Zwei Reiter, 1921, Aquarell (ausgestellt auf Berliner Secession) 51 x 35 cm
Else Hertzer, Mobilmachung, 1918, Öl auf Leinwand, 59 x 49 cm
Fotos: Klaus Killisch

Die Ausstellung Else Hertzers ist eine Einladung, das pulsierende Herz der Berliner Kunstszene der frühen Moderne neu zu entdecken. Zwischen expressiver Farbgewalt und tief verwurzelter Verbundenheit mit der Berliner Secession und dem Verein der Berliner Künstlerinnen 1867, lädt diese Werkschau dazu ein, die visionäre Kraft einer Künstlerin zu erleben, die die Kunstgeschichte prägte und doch lange im Schatten blieb. Wie beeinflussen ihre expressiven Werke und ihre bewegte Biografie unser heutiges Verständnis von Kunst und Gesellschaft?
www.kunstleben-berlin.de

Die Berliner Secession, gegründet 1898, gilt nicht nur als Keimzelle der Moderne, sondern war die erste große Künstlervereinigung überhaupt, die auch weibliche Mitglieder zuließ. Die aktuelle Ausstellung des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 zeigt Else Hertzer mit dem Frühwerk jener Jahre. Darunter Bilder, die von der Jury um Lovis Corinth für die Berliner Secession zugelassen und ausgestellt wurden.

Else Hertzers Werke dieser Zeit sind von starker Farbigkeit und expressiver Kraft geprägt. Neben Großstadtszenen, Landschaftsmotiven, Stilleben und Portraits malte sie auch Bilder politischer Ereignisse, wie Die Mobilmachung, von 1918 und den Kapp-Putsch von 1920.

Die Gemälde, Zeichnungen und Grafiken Else Hertzers werden ergänzt durch historische Dokumente wie die von Künstlerfreundschaften zwischen der Künstlerin und Eugenie Fuchs, Valerie Wolffenstein und Julie Wolfthorn sowie zu Karl-Schmidt Rottluff, ergänzt durch originalgrafische Einladungen zu Künstlerbällen der 1920er Jahre.

Link zum Eintrag Else Hertzer im Künstlerinnenverzeichnis des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867.

Kuratiert von Sabine Herrmann, Künstlerin und Mathias Tietke, Journalist und Autor der Else-Hertzer-Monografie.

Pressestimmen:
Kunstleben Berlin, 12.12.2024: Entdecke die verborgene Kraft: Else Hertzer – Pionierin der Berliner Secession und Ausdruckskraft in Farbe, von Romy Campe

taz, 29.01.2025: Wiederentdeckung einer Malerin. Entsetzen und Verlassenheit,
von Verena Harzer

TIP Berlin, Januar 2025: Künstlerinnen machen die Malerin ELSE HERTZER wieder bekannt, von Katrin Bettina Müller und ein Ausstellungshinweis in der Onlineausgabe

Das Archiv des VdBK1867 ist neben dem des National Museum of Women in the Arts die weltweit größte und umfangreichste Dokumentation zur Kunst von Frauen. 
Im Herbst 2012 wurde das Archiv der Akademie der Künste Berlin übereignet. Die AdK Berlin erschließt und verzeichnet die Künstlerinnendossiers und stellt sie mittels ihrer Datenbank der öffentlichen Recherche im Netz zur Verfügung.
VdBK-Archiv der AdK online
(Foto: © Kerstin Bruemmer)

Neben der online-Recherche besteht die Möglichkeit für registrierte und angemeldete Interessierte, die Sammlungen vor Ort einzusehen.

ADRESSEN:
Schriftgut / Fotothek
Akademie der Künste – Archiv Bildende Kunst
Robert-Koch-Platz 10
10115 Berlin
Tel.. +49 30 20057-3247
benutzerservice@adk.de

Kunstsammlung
Akademie der Künste – Kunstsammlung
Luisenstraße 60
10117 Berlin-Mitte
Tel. +49 30 20057-4000
kunstsammlung@adk.de

SCHRIFTGUT / FOTOTHEK

  • Unterlagen zur Vereinsgeschichte: überwiegend duplizierte Quellen aus den Jahren 1867-1945, die im Rahmen von „Profession ohne Tradition. 125 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen“, einem Forschungs- und Ausstellungsprojekt der Berlinischen Galerie in Zusammenarbeit mit dem Verein der Berliner Künstlerinnen, zusammengetragen wurden
  • duplizierte Quellen zur Zeichen- und Malschule
  • die Monatsschrift des Deutschen Lyceum-Club, die ab 1928 als offizielles Mitteilungsblatt des Vereins diente, befindet sich zum Teil im Original in der Sammlung

Künstlerinnendossiers:

  • personenbezogene Archivalien und Dokumente zu 3.400 Künstlerinnen in- und außerhalb des Vereins

Fotothek:

  • über 18.500 fotografischen Werkreproduktionen zu rund 1.000 historischen und zeitgenössischen Künstlerinnen
  • Bildmaterial zur Vereinsgeschichte, den Vereinsfestivitäten und diversen Vereinsdomizilen

BIBLIOTHEK

Vereinsbibliothek (2.000 Bände):

  • Monografien, Werk- und Ausstellungskataloge zu Einzel- und Gruppenausstellungen, Briefeditionen, Tagebücher, theoretischen und literarische Texte von Künstlerinnen, darunter auch Künstlerbücher, Handdrucke und Publikationen des VdBK, ferner Veröffentlichungen von anderen Künstlerinnenverbänden wie Goldrausch, GEDOK und Schwarze Schokolade
  • Sekundärliteratur und historische Gesamtdarstellungen zur Kunst von Frauen, Fachliteratur zur Ausbildung von Frauen in künstlerischen Berufen, zur Emanzipationsgeschichte, zur Geschichte der Frauenkunstverbände und themenbezogene theoretische Schriften

Vereinsausstellungen:

  • Kataloge und Rezensionen zu den regelmäßigen Kunstausstellungen des VdBK sowie zur Beteiligungen seiner Mitglieder an anderen Ausstellungen wie der Berliner Secession, der Großen Berliner Kunstausstellung, der Juryfreien Kunstausstellung in Berlin, den Ausstellungen der Preußischen Akademie der Künste, der Berliner Bezirksausstellungen und der Vereinigungen Der Ring, GEDOK und Neue Berliner Gruppe

Kunstwerke:

  • Grafiken der Symbolistin Cornelia Paczka-Wagner und der Expressionistin und Bahlsen-Designerin Martel Schwichtenberg
  • Arbeiten auf Papier, Gemälde, Videos und Kunstfotografien, Grafiken sowie Plastiken von Mitgliedern und anderen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts

Buchkunst-Kunstbuch Logo

Ausstellung + Symposium rund ums Buch
10. – 13. Oktober 2024

VERNISSAGE: Donnerstag, 10.10.24 von 18 – 21 Uhr

geöffnet:
Freitag 11. Oktober 16 – 19 Uhr
Samstag 12. Oktober 16 – 19 Uhr
Sonntag 13. Oktober 13 – 18 Uhr

VORTRÄGE:  Samstag und Sonntag – Alles um das BUCH in der Kunstwelt: Das Buch als Original, als Monographie, als Reproduktionsprodukt, als historisches Zeitzeugenmaterial und grundsätzlich das Buch-Machen – Programm siehe unten. Programm-Flyer zum Download

INTERVIEW mit Zuzanna Skiba zur Ausstellung am 10.10.24 anhören auf radiodrei

BUCHKUNST & KUNSTBUCH 

Im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse und parallel zur MISS READ 2024 im Haus der Kulturen der Welt präsentiert der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 in seinem Projektraum in der Eisenacher Straße 118 in Berlin-Schöneberg zeitgenössische & historische Bücher von Berliner Künstlerinnen : als Monografie, das Buch als Unikat, Original und Sammelkatalog, das Buch mit einer Fotoedition oder von Sound begleitet. Alles zum Lesen, Blättern, Eintauchen in die künstlerischen Projekte und direkt zu kaufen. Der umfangreiche Büchertisch wird am Samstag und Sonntag mit Vorträgen zu den Themen Verlagsarbeit, Kunstbuch-Produktionen und kunsthistorischen Annäherungen erweitert.

KÜNSTLERINNEN

Zeitgenössisch : Ina Bierstedt, Bettina Cohnen, Daniela Fromberg, Harriet Groß, Margareta Hesse, Friederike Jokisch, Käthe Kruse, Mara Loytved-Hardegg, Elisabeth Masé, Elke Mohr & Ingeborg Lockemann, Cornelia Renz, Zuzanna Skiba, Anja Teske

Historisch : Eugenie Fuchs, Else Hertzer, Gertrude Köhler, Heide Pawelzik, Julie Wolfthorn

KUNSTBUCH als UNIKAT : Sabine Herrmann, Irmgard Merkens, Zuzanna Skiba

Sammelbände_Kunsthistorische Bücher mit Bezug zum VdBK zum Beispiel : Gruppenausstellungen des Vereins der Berliner Künstlerinnen seit 1867, hrsg. von der Berlinerischen Galerie, Martin Gropius Bau, anläßlich des Marianne-Werefkin-Preises etc.

PROGRAMM / VORTRÄGE

Samstag, den 12. Oktober von 16 bis 21 Uhr

16.15 Uhr : Else Hertzer (1884 – 1978) | Mathias Tietke, Kunstsammler, Fachjournalist, Sachbuchautor

17 Uhr : Käthe Münzer Neumann (1877 – 1976) | Dr. phil. Miriam-Esther Owesle, Kunsthistorikerin

Kaffeepause

18.30 Uhr : Eugenie Fuchs (1873 – 1943) | Lutz Mauersberger, Berlin-Mitte-Archiv

19.15 Uhr : Vexer Verlag St. Gallen/Berlin, Kunstbücher, Multiples und Editionen | Vera Ida Müller, www.vexer.ch

Sonntag, den 13. Oktober von 13 bis 18 Uhr

13.15 : Kunstkatalog gestalten | Margarethe Hausstätter, www.extragestaltung.de

14 Uhr : … auch wenn es Unsinn ist | Ulrike Damm, Autorin, Künstlerin, Verlegerin, www.ulrikedamm.de

Kaffeepause

15.30 Uhr : collective task | Sabine Herrmann, www.collectivetask.magnetberg.de/books

16.15 Uhr : Kunstkatalog gestalten | Delia Keller, www.gestaltung-berlin.de


Zum Beitrag auf Radio 3

https://www.radiodrei.de/programm/schema/sendungen/radio3_am_morgen/archiv/20241010_0600/radio3_aktuell_0820.html

Margarete Gerhardt
Margarete Gerhardt, Gehöft, Farblinolschnitt, 15 x 16 cm | Bild: Irrgang Fine Arts Berlin

Impressionismus – Jugendstil – Expressionismus
Margarete Gerhardts Reigen der Stile

Ausstellung bei Irrgang Fine Arts BERLIN und ein neuer Eintrag in unserem Lexikon über das frühere Mitglied im Vorstand des Vereins der Berliner Künstlerinnen, Margarete Gerhardt

Aktueller Hinweis: Margarete Gerhardt

Margarete Gerhardt, Gehöft, Farblinolschnitt, 15 x 16 cm
Bild: Irrgang Fine Arts Berlin

BILDCREDITS: Rothaarige Frau, ca. 1922, 50x62 cm, Öl auf Leinwand, Privatbesitz, Carstensen-WVZ 281

Kuratiert von Dr. Heike Carstensen, Kunsthistorikerin und Wolfthorn-Expertin

Vernissage: Donnerstag 11. April 2024 um 18:00 Uhr
Laufzeit: Freitag, 12.04. bis Sonntag, 26.05.2024
Öffnungszeiten: Donnerstag – Samstag, 16:00 -19:00 Uhr
Ort: Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V.
Adresse: Eisenacher Str. 118, 10777 Berlin Schöneberg
Finissage: Sonntag, 26.05.2024, 13:00 – 16:00 Uhr
Kontakt: info@vdbk1867.de

Zum 160. Geburts- und 80. Todesjahr der Berliner Malerin und Graphikerin Julie Wolfthorn (1864 – 1944) kehren viele Arbeiten in die Berliner Öffentlichkeit zurück. Bisher sind nur wenige Werke in Berlin dem Publikum zugänglich, so jeweils eines in der Nationalgalerie und eines in der Berlinischen Galerie. Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 zeigt ab Donnerstag, den 11. April, eine Einzelausstellung der Künstlerin.

Ausstellungsansichten Julie Wolfthorn /// Fotos: Uwe Walter ©

Julie Wolfthorn gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts neben Käthe Kollwitz und Dora Hitz zu den führenden Künstlerinnen Deutschlands. Besonders ihre Porträts waren gesucht – die Liste der von ihr Portraitierten liest sich wie ein Who is Who der damaligen Gesellschaft; unter ihnen Ida und Richard Dehmel, der Maler Christian Rohlfs, die Verlegerin Marta Baedeker, die Schriftstellerin Hedwig Lachmann und ihr Mann, der Schriftsteller und Politiker Gustav Landauer. Sie gehörte zu den wenigen Frauen, die regelmäßig Aufträge des Jugendstil-Magazins Jugend erhielten. Wolfthorn war eine ausgezeichnete Netzwerkerin und Mitglied in vielen Vereinigungen, u. a. war Sie aktiv im Verein der Berliner Künstlerinnen1867 sowie zusammen mit Käthe Kollwitz im Vorstand und der Jury der Secession; sie prägte so das reformerische Kulturleben der Hauptstadt Berlin mit.

Bis vor kurzem war Julie Wolfthorn nahezu vergessen. Als Mitglied der verlorenen Generation war sie doppelt benachteiligt – als Frau in der Kunstwelt und als Jüdin. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte sich Wolfthorns Leben radikal. 1942 wurde sie mit beinahe 80 Jahren in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, sie überlebte noch zwei Jahre und arbeitete selbst dort heimlich weiter.

Einige Tage vor ihrer Deportation schrieb sie an den Freund Carl Eeg: »Heute sende ich Ihnen den letzten Gruß. Wir warten hier auf d. Abtransport nach Theresienst. u. sind beinah zufrieden, endlich d. Ungewissheit los zu sein. Vergessen Sie uns nicht.« (Postkarte vom 17.10.1942)

Bis Sonntag, den 26. Mai, laden wir Sie ein, Julie Wolfthorn mit einer großen Auswahl ihrer Werke, die erstmals in Berlin zu sehen sind, wieder zu entdecken oder diese fulminante Künstlerinnenpersönlichkeit kennen zu lernen.

Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:

Donnerstag, 02. Mai 2024, 18:30
Julie Wolfthorn. Provenienz- und Familienforschung. Einblicke mit Peter Kühn, Wolfthorn-Sammler

Donnerstag, 16. Mai 2024, 18:30
Julie Wolfthorn. Leben und Werk. Vortrag von Dr. Heike Carstensen, Kunsthistorikerin und Wolfthorn-Expertin

Sonntag, 26. Mai 2024, 13:00 – 17:00
Finissage mit Umtrunk

BILDCREDITS: Julie Wolfthorn, Rothaarige Frau, ca. 1922, 50×62 cm, Öl auf Leinwand, Privatbesitz, Carstensen-WVZ 281

Julie Wolfthorn Flyer als PDF

Link zum Eintrag Julie Wolfthorn im Lexikon auf vdbk1867.de

Pressestimmen: