Katharina Schnitzler und Sophia Schama

06. September bis 06. Oktober 2024

VERNISSAGE : Do. 5. September 18 – 21 Uhr, Intro Jaqueline Krickl
FINISSAGE : So. 6. Oktober 13 – 18 Uhr

Art Week : 13. Sept. 16 – 21 Uhr, Führung mit den Künstlerinnen durch die Ausstellung

Bei Sophia Schama und Katharina Schnitzler erleben wir die Malerei als große Geste ausgeführt. Farbe, Fläche, Plastizität und Stofflichkeit sind Begriffe, die in den Blick geraten. Das Dehnen der Möglichkeiten im Umgang mit Farbe sowohl im Auftrag als auch in der Wirkung sind beiden Künstlerinnen gemein. Augenfällig eigensinnig und lässig werden die abstrakten Kompositionen von beiden an die Wand oder auf die Leinwand geworfen. Einerseits. Andererseits offenbart sich gleichzeitig deren Liebe zum Detail und zu absoluter Präzision. Jede Linie, ob in maximaler Dichtigkeit oder poröser Auflösung begriffen und scheinbar einer intuitiven Handbewegung folgend, ist das Ergebnis gründlichster Abwägungen in der Gewichtung und Positionierung auf dem Bildträger. Der sichtbare Duktus steigert den Ausdruck und unterstreicht die Form. Die Farbe wird zur Spur, die in Korrespondenz mit der Form tritt.

In den Räumen des ältesten aktiven Künstlerinnen-Vereins in Deutschland, dem Verein der Berliner Künstlerinnen 1867, zeigen Sophia Schama und Katharina Schnitzler mit großer Souveränität aktuelle Positionen ihrer zeitgenössischen Malerei.

Sophia Schama arbeitet mit einem gestisch fließenden Auftrag der Farben, wodurch sie immersive und tief plastische Farbebenen erzeugt. Geometrische Linien und zweidimensionale Farbflächen und Strukturen, die sie wie Pflaster oder Raster integriert, suggerieren Dimension, Proportion, Perspektive und Verortung; Zeichen des menschlichen Bedürfnisses, etwas ins Verhältnis zu rücken oder – im wahrsten Sinne des Wortes – begreifen zu wollen.

Katharina Schnitzler präsentiert Arbeiten aus zwei neuen Werkserien. In der Landschaft Süditaliens entstehen von der Natur gezeichnete Stoffe, die STOFFA. Die dem Prozess der Veränderung ausgesetzten „Farbstoffe“ drapiert die Künstlerin in Überlagerungen und Verwerfungen. Die zweite Serie besteht aus quadratischen Leinwänden. Ihre Quadros generiert Schnitzler durch Übermalungen älterer Werke, deren Struktur sich in der Oberfläche abbildet. Vergangenheit und Gegenwart zeigen sich auf diese Weise gleichzeitig, wobei sich ersteres vielmehr nur erahnen lässt. Die Ölfarben von Grau bis Silber reflektieren Licht wie Schatten und werden zu tiefen Farbfeldern. Die weich gesprühte Rahmenlinie bricht die gerade Kante der Leinwand und öffnet den Farbraum.

Jaqueline Krickl

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IRMGARD MERKENSEVA MOELLEREMERITA PANSOWOVÁVIOLA SCHILLVERA SCHWELGINNADJA SIEGL

26. Juli bis 25. August 2024 

Vernissage: Donnerstag, 25. Juli 2024 um 18 Uhr
Einführung: Ulrich Kavka, Kunstwissenschaftler
Künstlerinnengespräch: Samstag, 10. August 2024 um 16 Uhr

In einer Welt, die sich ständig im Wandel befindet, bieten die Arbeiten von Irmgard Merkens, Eva Moeller, Emerita Pansowova, Viola Schill, Nadja Siegl und Vera Schwelgin Einblicke in unterschiedliche Wahrnehmungen von Realitäten, in denen wir leben. Die Ausstellung WIE IST DIE WELT präsentiert zeitgenössische Kunst, die sich mit globalen Themen, persönlichen Reflexionen und kulturellen Unterschieden auseinandersetzt. Sechs Künstlerinnen, jede mit ihrer eigenen unverwechselbaren Art, erforschen in ihren vielseitigen Werken, wie sie die Welt sehen und erfahren. Die Ausstellung umfasst unterschiedliche Techniken – von Plastik über Malerei bis hin zur Fotografie. Jede Technik trägt auf ihre Weise dazu bei, die Vielfalt und Komplexität unserer Welt zu erkunden und zu hinterfragen.

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Vera Schwelgin

Verbundene Schatten

Eva Moeller

Verstecktes Laub

Irmgard Merkens

Begegnung im roten Raum

Viola Schill

Grünland

Nadja Siegl

Kleinod

Emerita Pansowova

Unterwegs

09. Februar – 31. März 2024

VERNISSAGE : Donnerstag, 08. Februar um 18 Uhr
Begrüßung : Zuzanna Skiba, Künstlerin & Vorstand_vdbk1867
Einführung : Dieter Hoffmann-Axthelm

Gesprächsrunde : Samstag, 02. März um 16 – 18Uhr
„there´s a crack in everything – that´s how the light gets in“ (Leonard Cohen)
zum Werk beider Künstlerinnen mit Mara Loytved-Hardegg und Gästen

FINISSAGE : Sonntag,  31. März von 13 – 18 Uhr mit Umtrunk


ORT : Verein der Berliner Künstlerinnen 1867
vdbk1867_Projektraum
Eisenacher Str. 118, 10777 Berlin

offen : Do – Sa von 16 – 19 Uhr

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Die Ausstellung zeigt Werke aus verschiedenen Schaffensperioden von Heide Pawelzik und Mara Loytved-Hardegg. Beide Künstlerinnen stellten zuletzt 2020 in einer Ausstellung in Bonn zum Thema Grundriss gemeinsam aus. Mara Loytved-Hardegg beschäftigte sich zudem künstlerisch immer wieder mit der Vorstellung von Zwischenräumen oder Lücken. Diese Begriffe, als Zwischenzeiten oder Zeitlücken gedacht, deuten auch auf Bezüge zur Geschichte hin. In vielen Arbeiten der beiden Künstlerinnen sind diese Bezüge, besonders die zur deutschen Vergangenheit des 20. Jahrhunderts, auf sehr unterschiedliche Weise deutlich zu spüren. Beide Künstlerinnen wurden 1942 als Kriegskinder in Deutschland geboren und sind davon geprägt. Heide Pawelziks raumgreifende Installationen beeindrucken durch die Addition ähnlicher, meist einzeln handwerklich hergestellter, nie ganz gleicher Elemente, sei es aus Kohle, Asche, Leim, Blei, Wachs oder auch Fotos. Mara Loytved-Hardeggs Medium ist primär die Malerei. Doch  experimentiert sie auch mit anderen Medien im Raum und mit Fotos. 

Die Arbeiten der beiden Künstlerinnen berühren auch immer wieder durch ihre Vielschichtigkeit und Poesie.

Eugenie Fuchs
Stolperstein für Eugenie Fuchs, 2023. An der Urania 7 (ehemals Nettelbeckstraße 23, letzter Wohnort der Künstlerin in Berlin)

am Sonntag, 22.10.2023 12.00 bis 13.30 Uhr 

Stolperstein für eine bedeutende Berliner Malerin und Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen von 1927–1933

ORT : An der Urania 7 (ehemals Nettelbeckstraße 23, letzter Wohnort der Künstlerin in Berlin)

Wir danken Lutz Mauersberger für die intensive Forschung zu Eugenie Fuchs. Er hat diese Veranstaltung in der Urania Berlin organisiert und möglich gemacht, daß wir an eine weitere jüdische Berliner Künstlerin erinnern können. Wir danken für die gemeinsame Schweigeminute und seine ausführliche Darstellung ihrer Biografie und der Geschichte ihrer Wiederentdeckung. Gesprochen haben außer Lutz Mauersberger der Kultursenator Joe Chialo und Paul Spieß, Direktor der Stiftung Stadtmuseum. Anschließend hat Rabbinerin Jasmin Bruck das Kaddisch gesprochen und gesungen und damit im Jahr ihres 150. Geburtstags endlich einen Ort des Gedenkens für Eugenie Fuchs geschaffen.