Einladungskarte 6 aus 60 | schwarz & weiß VdBK @ KKM 2021 Seite 1

Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 zu Gast im Käthe-Kollwitz-Museum

6 aus 60 | Schwarz & Weiß

Ausstellung vom 21. Juni bis 26. September 2021
im Kuppelsaal des Käthe-Kollwitz-Museums Berlin
Kuratorin Anna Havemann

Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 ist zum dritten Mal mit einer Ausstellung zu Gast im Käthe-Kollwitz-Museum. In der Sonderausstellung „Schwarz+Weiß“ sind sechs Künstlerinnen des Vereins vertreten, die in ihren Werken die monochrome Arbeitsweise von Käthe Kollwitz aufgenommen haben. Waren es bei Kollwitz hauptsächlich schwarze Linien und Flächen auf weißem Papier, loten die zeitgenössischen Künstlerinnen die Möglichkeiten des Umgangs mit den Nichtfarben Schwarz und Weiß sowie allen dazwischenliegenden Grautönen in verschiedenen Techniken aus. Manche der ausgestellten Zeichnungen, Keramiken und Hinterglasmalerein stehen im direkten Bezug zum Leben und Werk von Kollwitz. Die meisten Werke sind direkt für die Ausstellung entstanden. Die Konzentration auf Schwarz und Weiß hat nicht harte Gegensätze zur Folge. Es geht eher um Entschleunigung und Kontemplation. Die Abstinenz der Farbe fordert die Betrachtenden heraus über ihre Wahrnehmungsmuster in unserer Welt der Farbenflut zu reflektieren.
Der Verein der Berliner Künstlerinnen wurde bereits 1867 gegründet und ist seitdem Motor, Netzwerk und Schaufenster für kunstschaffende Frauen. Heute vereint er 60 Künstlerinnen aus aller Welt, deren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt Berlin ist.

Ausstellende Künstlerinnen

Laura Bruce (Zeichnerin)
Harriet Groß (Zeichnerin und Installationskünstlerin)
Pauline Kraneis (Zeichnerin)
Isa Melsheimer (Bildhauerin, Objektkünstlerin)
Cornelia Renz (Malerin, Objektkünstlerin)
Zuzanna Skiba (Malerin, Grafikerin)

 

 

Unser neues Mitglied Heide Pawelzik ist am 28. Februar 2021 im Krankenhaus Buch in Anwesenheit ihrer Kinder friedlich gestorben. Ein sehr altes Krebsleiden hatte plötzlich wieder Metastasen gezeigt und dann ging alles sehr schnell. Sie hatte sich sehr über die Aufnahme in den VdBK gefreut und war zunächst noch voller Pläne. Wir Freunde und Verwandte haben uns noch sehr schön von ihr verabschieden können.
Die Trauer jetzt ist groß.

Als Einleitung eines Nachrufes für Heide Pawelzik gedacht:

Heide Pawelzik
there is a crack…
2013

Ich habe heute nacht nachgedacht und finde den Satz von Leonard Cohen, den Heide unter ein Altarobjekt in Landow (Rügen) 2013 schrieb, sehr wichtig für Heide und ihre Arbeit: ´There is a crack in everything, that’s how the light gets in`. Sie schickte ihn mir erneut kurz vor ihrem Tod mit dem Foto ihres Objektes, das jetzt im Freien neben der Kultur- und Wegekirche steht, Rost anlegte und rot wurde. Auf dem Foto seht Ihr es im Februar-Schnee dieses Jahres. In der Ausstellung ´bin ich blind, bin ich taub` von Heide, Anna von Holleben und mir 2013 in der alten Kultur-und Wegekirche in Landow hatte Heide eine große Metallplastik, wie ein aufgeschlagenes Buch vor den Altar mit einem mittelalterlichen Gemälde gestellt, im rechten Teil der Plastik ein Riss, durch den das Licht des Kirchenfensters dahinter brach.

Ich grüße Euch herzlich, Mara Loytved-Hardegg

Kunst braucht Stille

Foto: Anja Teske

HAUS KUNST MITTE – eine neue Adresse für den Verein der Berliner Künstlerinnen 1867

Just in einer Zeit, wo die Standortsicherung von Kunst und Künstler:innen erneut in Frage gestellt wird (Hamburger Bahnhof, Uferhallen, Verdrängung durch steigende Mieten etc.), hat der nun 152 jährige Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 die Möglichkeit, langfristig Räume im Haus Kunst Mitte (HKM) zu beziehen – zentral gelegen in der neu entstandenen Eurpa-City, dem ehemaligen Galerienviertel Heidestraße, gerade einmal 200 m vom Hamburger Bahnhof entfernt.

Foto Anja Teske

Hier wird der Verein Projekte eines „Künstlerinnenhauses“ realisieren und internationale Kooperationen mit anderen Künstlerinnenverbänden schmieden. Nach vielen Jahren wird der Verein von Charlotte E. Pauly, Käthe Kollwitz, Emy Roeder und Lotte Laserstein (um nur ein paar der einstmals über 800 Mitglieder zählende Verein zu nennen), also wieder eine feste Adresse haben. Als wesentlichen Vorgeschmack auf die neuen Ausstellungsmöglichkeiten initiieren die zeitgenössischen Mitglieder eine Pop-up Ausstellung, zu der wir Sie herzlich einladen.

mit Susanne Ahner, Alpana (Arzu Murshida), Paula Anke, Fides Becker, Tania Bedriñana, Ina Bierstedt, Monika Brachmann, Silvia Klara Breitwieser, Alke Brinkmann, Laura Bruce, Bettina Cohnen, Ines Doleschal, Hannah Dougherty, Niki Elbe, Ricoh Gerbl, Hanna Hennenkemper, Sabine Herrmann, Margareta Hesse, INGARTAN (Karla Woisnitza), Friederike Jokisch, Friederike Klotz, Pauline Kraneis, Ingeborg Lockemann/Elke Mohr, Mara Loytved-Hardegg, Irma Markulin, Irmgard Merkens, Eva Moeller, Emerita Pansowová, Sibylle Prinzessin von Preußen, Cornelia Renz, Maja Rohwetter, Heike Ruschmeyer, Viola Schill, Susanne Schirdewahn, Vera Schwelgin, Ulrike Seyboth, Nadja Siegl, Zuzanna Skiba, Lucy Teasdale, Anja Teske, Bettina Wächter, Gisela Weimann.

Laufzeit der Ausstellung: 28. Oktober 2020 bis Ende Juni 2021

Öffnungszeiten: 
Mo 10 – 16 Uhr, Di 10 – 16 Uhr, Mi 10 – 16 Uhr, Do 10 – 18 Uhr, Frei 10 – 16 Uhr
und nach Vereinbarung

Ort: Haus Kunst Mitte, Heidestraße 54, 10557 Berlin

Aufgrund des aktuellen Corona-Geschehens ist ein Besuch zur Zeit nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Wir bitten um vorherige Kontaktaufnahme und Anmeldung bei der künstlerischen Leiterin des Vereins und Stiftungsratsvorsitzende Dr. Anna Havemann:  annahavemann@gmx.de. Vielen Dank!