1990 wurde der Marianne-Werefkin-Preis ins Leben gerufen und in der Satzung festgeschrieben. Damit folgte der Verein seiner Tradition, das herausragende Schaffen von Künstlerinnen zu honorieren. In seiner Gründungszeit war es der deutschlandweit erste, ausschließlich Künstlerinnen gewidmete Preis. Namenspatronin ist die berühmte Avantgardistin und Expressionistin Marianne von Werefkin (1860-1938).
Die Künstlerin war Privatschülerin von Ilja Repin. Bis zur Bekanntschaft mit Alexej Jawlensky malte sie hervorragende impressionistische und realistische Bilder. Mit der Übersiedlung nach München stellte sie ihre Kunst zugunsten der Förderung ihres Partners für zehn Jahre zurück. Maßgeblich war sie an der Gründung der „Neuen Künstlervereinigung München“ und des „Blauen Reiters“ beteiligt. 1906 wandte sie sich wieder der Malerei zu. Sie schuf eine Vielzahl an fulminanten Arbeiten, in denen sie den Expressionismus vorantrieb. Mit Jawlensky, Gabriele Münter und Wassily Kandinsky revolutionierte Marianne Werefkin die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts. Ihre Arbeiten befinden sich in der Fondazione Marianne Werefkin Ascona, in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München und im Museum Wiesbaden.
Das Preisgeld des Marianne Werefkin-Preises in Höhe von 5.000 € wird von Kunstfreund.innen gestiftet, darunter Heidi Hetzer vom Berliner Opelhaus Hetzer, Ute Gräfin von Hardenberg, Bodo Brückner von der Firma Lieken-Urkorn, Wolfgang Dreyer und Klaus-Peter Gulich von der Versicherung Zurich-Gruppe und Gerhard Girner und Martin Steinkühler von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank. Zweck des Preises laut Vereinssatzung ist: „… Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, die lange Tradition künstlerisch arbeitender Frauen und die Bedeutung ihres Werkes in Geschichte, Gegenwart und Zukunft im deutschen und internationalen Kulturkreis bekannt zu machen.“ (§ 3, Vereinssatzung)
2022
Preisträgerin: Kerstin Grimm. Nominierte Künstlerinnen: Valérie Favre, FRANEK, Stella Geppert, Irène Hug, Sarah Loibl, Britta Lumer, Funda Özgünaydin und Angela Zohlen.
Ausstellung der Künstlerinnen in der Galerie Pankow, Berlin.
2020
Preisträgerin Barbara Breitenfellner. Nominierte Künstlerinnen: Kerstin Drechsel, Harriet Groß, Aneta Kajzer, Rona Kobel, Anna Lehmann-Brauns, Mara Loytved-Hardegg, Rebecca Raue, Fiene Scharp, Nanaé Suzuki
Ausstellung der Künstlerinnen im Haus am Kleistpark, Berlin.
2018
Preisträgerin Stella Hamberg. Die nominierten Künstlerinnen: Paula Doepfner, Jeanno Gaussi, Stefanie Gutheil, Roey Victoria Heifetz, Petra Lottje, Jenny Michel, Herta Müller, Regina Nieke, Haleh Redjaian
Die Juroren waren: Hanna Hennenkemper, Künstlerin VdBK 1867; Elke von der Lieth, Kommunale Galerie Berlin; Dr. Dorothee Schöne, Kunsthaus Dahlem; Dr. Julia Wallner, Georg Kolbe Museum und Dr. Marc Wellmann, Haus am Lützow Platz.
Der Marianne-Werefkin-Preis wird durch Ute Gräfin von Hardenberg, die Vorsitzende des VdBK verliehen. Die Ausstellung wird von Dr. Christine Nippe kuratiert und fand am 18. Februar 2018 in der Kommunalen Galerie Berlin statt.
2015
Preisträgerin: die Malerin Isa Melsheimer(Installationen). Die nominierten Künstlerinnen: Ina Bierstedt, Hanna Hennenkemper
Die Jury: Susanne Ahner (Künstlerin und Vertreterin des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V.), Dr. Katrin Arrieta (Kunstmuseum Ahrenshoop), Barbara Esch Marowski (Leiterin des Haus am Kleistpark), Dr. Stefanie Heckmann (Leiterin der Sammlung Bild, Kunst, Berlin, Galerie), Ulrike Kremeier (Direktorin des Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus) und Prof. Christiane Möbius (Prodekanin der UdK Berlin, Preisträgerin des Gabriele-Münter-Preises 2010)
Die Jurymitglieder stellten jeweils zwei Künstlerinnen vor: Ursula Neugebauer, Isa Melsheimer, Mona Höke, Ina Bierstedt, Denise Richard, Hanna Hennenkemper, Karla Sachse, Ute Pleuger, Angelika Arendt, Anke Eilergerhard und Friederike Feldmann
Die Ausstellung mit Werken der Preisträgerin Isa Melsheimer und der nominierten Künstlerinnen fand im Haus am Kleistpark statt. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen
Schirmherrin: Ulla Pietzsch
2013
Preisträgerin: die Bildhauerin Caro Suerkaemper
Nominierte Künstlerinnen: Hannah Dougherty, Heike Gallmeyer, Ricoh Gerbl, Sofia Hultén, Michelle Jezierski, Antje Neppach, Ursula Neugebauer, Susanne Schirdewahn, Caro Suerkemper, Yukiko Terada und Sabine Herrmann
Ausschreibung durch den Archiv Verein der Berliner Künstlerinnen
Die Jury: Hanne Marie Ebert (Vattenfall Kunststiftung), Dr. Rosa von der Schulenburg (Kunstsammlung der Akademie der Künste Berlin), Dr. Heinz Stahlhut (Berlinische Galerie), Ute Gräfin von Hardenberg (Vorsitzende des Archiv Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V.) und die Malerin Elvira Bach
Ausstellung der Preisträgerin und der nominierten Künstlerinnen in der Kommunalen Galerie Pankow. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen. Sie wanderte zum Herbstrundgang in der Alten Spinnerei in Leipzig weiter
Schirmherrin: Ulla Pietzsch, die auch den Katalog mitfinanzierte
2007
Preisträgerin: die Bildhauerin Paloma Varga Weisz
Die Jury nominierte 16 Künstlerinnen aus dem Bereich der Bildhauerei. Die Jurymitglieder: Prof. Dr. Jutta Limbach (Präsidentin des Goethe-Instituts), Prof. Jörn Merkert (Direktor der Berlinischen Galerie), Dr. Ursel Berger (Direktorin des Georg-Kolbe-Museums), Dr. Jessica Ullrich (Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät Bildende Kunst der Universität der Künste Berlin) und Ute Gräfin von Hardenberg (Vorstand Archiv Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e. V.)
Schirmherrin: Eva Luise Köhler
2004/2005
Preisträgerin: die Malerin Heike Ruschmeyer
Es bewarben sich 752 Künstlerinnen
Die Jury: Prof. Dr. Dominik Bartmann (Stiftung Stadtmuseum Berlin), Dr. Ursel Berger (Direktorin Georg-Kolbe-Museum), Johannes Grützke (Künstler), Ute Gräfin von Hardenberg (Vorstand Archiv Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e. V.), Prof. Dr. Jutta Limbach (Präsidentin des Goethe-Instituts), Beate Schedel (Sponsorin Zurich Gruppe Deutschland) und Gudrun Schmidt (Leiterin der Kunstsammlung der Akademie der Künste Berlin)
Schirmherrin: Eva Luise Köhler
2001/2002
Preisträgerin: die Bildhauerin Susanne Ahner (Rauminstallation, orts- und raumbezogene Kunst)
Es bewarben sich 106 Künstlerinnen
Die Jury setzte sich aus Vereinskünstlerinnen und einer ehemaligen Preisträgerin zusammen: Silvia Breitwieser, Sabine Herrmann, Aiga Müller, Irmgard Merkens, Emerita Pansowovà, Viola Schill, Pomona Zipser
1999
Preisträgerinnen: das Künstlerduo Ulrike Bock und Brigitta Sgier (Malerei, Zeichnung, Klang, Poesie, Installationen)
Insgesamt bewarben sich 109 Künstlerinnen
Die Jury: Prof. Dr. Brigitte Rieger-Jähner (Städtisches Museum Junge Kunst Frankfurt/Oder), Ute Gräfin von Hardenberg (förderndnes Mitglied des Archiv Vereins der Berliner Künstlerinnen), Heidi Hetzer (Unternehmerin und Sponsorin), Prof. Jörn Merkert (Direktor der Berlinischen Galerie) und Aiga Müller (Vereinskünstlerin)
Ausstellung mit Werken von Ulrike Bock und Brigitta Sgier in der Berlinischen Galerie und im Berliner Lapidarium
1995/96
Preisträgerin: Katharina Meldner (Malerei, Zeichnung, Grafik, Installation)
Preisgeld durch die Auktion von Werken der Mitglieder und Verkauf der Publikationen des Vereins
1992
Preisträgerin: die Malerin und Grafikerin Karla Woisnitza
Die Jury: Renate Altner (Stiftung Stadtmuseum Berlin), Matthias Flügge (Chefredakteur der Zeitschrift „neue bildende kunst“), Ute Gräfin von Hardenberg (förderndes Mitglied des Archiv Vereins der Berliner Künstlerinnen), Heidi Hetzer und Prof. Jörn Merkert (Direktor der Berlinischen Galerie)
Ausstellung von Werken der Preisträgerinnen in der Ausstellung „Profession ohne Tradition. 125 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen 1867-1992“, Martin-Gropius-Bau Berlin
1990
Preisträgerinnen: die Bildhauerin Pomona Zipser, die Malerin Angela Hampel und die Malerin Sabine Kasan
Die erste Preisverleihung erfolgte ohne Jury und auf Vorschlag des Direktors der Berlinischen Galerie. Landesmuseum für Kunst, Fotografie und Architektur Prof. Jörn Merkert
Ausstellung mit den Preisträgerinnen und Gästen Christa Biedermann (Österreich), Emerita Pansowová (CSFR), Ewa Partum (Polen) und Brigitta Sgier (Schweiz) „Ausländische Gäste im Mittelpunkt & Marianne Werefkin Preis“, 08.02. – 11.03.1990 im Rathaus Schöneberg