Fortsetzung jetzt! 150 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen 1867, 4. Teil der Ausstellungsreihe
Sulamith Sallmann - Fotodokumentation der Ausstellungeröffnung
Fortsetzung jetzt! Teil 4:
mit den Künstlerinnen:
Paula Anke, Tania Bedrinana, Monika Brachmann, Alke Brinkmann, Silvia Klara Breitwieser, Bettina Cohnen, Hannah Dougherty, Sabine Herrmann, Margareta Hesse, Michelle Jezierski, Friedericke Klotz, Gaby Krawinkel, Isa Melsheimer, Ann Noël, Emerita Pansowová, sibylle von preussen, Heike Ruschmeyer, Susanne Schirdewahn, Caro Suerkemper, Gastkünstlerinnen: Lucy Teasdale, Heike Baranowsky, Gloria Zein
kuratiert von Dr. Claudia Beelitz
in der Galerie Alte Kaserne
Zitadelle Berlin, Am Juliusturm 64, 13599 Berlin,
vom 01.12.2017 bis 02.04.2018, täglich 10 bis 17 Uhr geöffnet
Zum Abschluss des 150-jährigen Jubiläums ist der Verein der Berliner Künstlerinnen auf der Spandauer Zitadelle zu Gast und präsentiert 22 künstlerische Positionen in der Alten Kaserne. Die 1861 erbaute und erst kürzlich sanierte Kaserne wird seit 2016 für Ausstellungen genutzt und bildet als militärischer Funktionsbau für die Ausstellung des VdBK einen eindrucksvoll kontrastierenden Rahmen. Denn die Ausstellung widersetzt sich allem Willen nach Ordnung. Sie zeigt Arbeiten von Künstlerinnen unterschiedlicher Generationen in bemerkenswerter ästhetischer, thematischer und medialer Breite. Die Künstlerinnen eint das Ziel, Arbeiten von Frauen in der Kunst in stärkerem Maße öffentlich sichtbar zu machen.
Provokant und zugleich hintersinnig zeigen Caro Suerkempers plastische Arbeiten verrenkte, ineinander verschlungene Körper, die zwischen Gewalt und Begehren oszillieren, während Tania Bedriñana Verletzlichkeit durch die Fragmentierung des Körpers in einer Wandinstallation verstörend wie spielerisch inszeniert. Heike Ruschmeyer thematisiert Tod und Gewalt eindringlich in ihrer auf der Grundlage forensischer und kriminologischer Fotos basierenden Malerei. Ein Gemälde Monika Brachmanns hingegen eröffnet, symbolisiert durch Schuhe, einen weiten und durchaus heiteren Assoziationsraum über familiäre Beziehungen. Alke Brinkmann verbindet als Malerin persönliche Nähe mit politischen Brüchen, wenn sie sich mit der faschistischen Vergangenheit ihrer Großmutter auseinandersetzt, und Bettina Cohnen hat militärische Reenactments begleitet, um sie fotografisch zu inszenieren.
Von menschlichen Eingriffen in die Natur sind die Arbeiten Gaby Krawinkels angeregt während Hannah Dougherty Natur mit postindustriellen Lebensformen konfrontiert und in eine surreale Bildsprache überführt. In einer écriture automatique entstehen Susanne Schirdewahns Tageszeichnungen als rätselhaft figürliche Narrationen. Ann Noël, im Fluxus verankert, agiert künstlerisch in unterschiedlichen Medien und schlüpft in stets neue Rollen. Fokussiert auf die französische Aufklärung ist das Interesse sibylle von preussens: Ihre Scherenschnitte sind sensible Übersetzungen von Ornamenten des Voltaire-Zimmers in Sanssouci.
Mit Emerita Pansowová ist eine klassische Bildhauerin in der Ausstellung vertreten, deren figürliche Bronzen sich als geschlossene Formen statuarisch präsentieren. Lucy Teasdale legt kunstgeschichtliche Vorlagen und mediale Bilder zugrunde, um Kompositionen wie Bewegungsabläufe abstrahiert ins Skulpturale zu transformieren.
Als sensible Beobachterin gesellschaftlicher Prozesse eröffnet Gloria Zein Möglichkeitsräume durch pointierte Perspektivwechsel. Isa Melsheimer befasst sich in ihren komplexen wie poetischen Installationen mit architektonischen, städtebaulichen und sozialen Aspekten urbaner Lebensräume und Friederike Klotz entwickelt futuristische Räume, um Fragen nach Utopie und Dystopie aufzuwerfen. Heike Baranowsky setzt sich gezielt mit den medialen Bedingungen von Fotografie und Video auseinander.
Durch die Projektion einer Performance aktualisiert Paula Anke ein Gemälde Alexander Camaros. Michelle Jezierski unterzieht das Landschaftsbild einer künstlerischen Analyse und Margareta Hesse erweitert die Bedingungen von Malerei, indem sie die Leinwand durch transluzente Materialien ersetzt und farbige Lichträume entstehen lässt.
Zwei Künstlerinnen formulieren ihre Erinnerung an wegweisende Frauen sprachlich. Als beidhändig ausgeführte Zeichnung, gekritzelt und sich überlagernd, hat Sabine Herrmann Namen von Künstlerinnen in den lichten Farbraum eines Gemäldes eingefügt und Silvia Klara Breitwiesers Schild mit dem Schriftzug „Marianne Werefkin“ weist bereits vor dem Eingang zur Alten Kaserne auf eine bedeutende Künstlerin des frühen 20. Jahrhunderts – jener Namensgeberin des vom VdBK im zweijährigen Rhythmus vergebenen Preises. (Claudia Beelitz, Kuratorin)
Begleitprogramm:
Führungen durch die Ausstellung mit den Künstlerinnen im Gespräch mit Dr. Claudia Beelitz an folgenden Samstagen: den 9. Dezember 2017, den 16. Dezember 2017, den 6. Januar 2018 und den 17. März 2018 jeweils um 14 Uhr
Falls nicht anders angegeben finden alle Veranstaltungen auf der Zitadelle Berlin in der Galerie Alte Kaserne statt.
Wir danken der Ostkreuzschule für Fotografie, besonders Ludwig Rauch und seinen Studenten
Mit freundlicher Unterstützung von:
Archiv der Akademie der Künste, Berlin
Hochschule für Musik Hanns Eisler, Berlin
bezirkliche Förderfonds der Senatsverwaltung Kultur und Europa
unter der Schirmherrschaft von Prof. Monika Grütters MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien
Fortsetzung jetzt! 150 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen 1867, 3. Teil der Ausstellungsreihe
Fortsetzung jetzt! Teil 3: mit den Künstlerinnen:
Susanne Ahner, Ina Bierstedt, Ricoh Gerbl, Hanna Hennenkemper, Natascha Küderli, Irmgard Merkens, Vera Schwelgin
kuratiert von Dr. Claudia Beelitz
Unter der Schirmherrschaft von Prof. Monika Grüters MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien
Sponsoren und Förderer: Ahlsen Immobiliengesellschaft mbH, Artekuranz Versicherungsmakler Dr. Dirk Gröne, Hans-Georg Krupp, RA Patrick Estrada Pox, Salongalerie Die Möwe
Alte Feuerwache Projektraum, 08.09.-13.10.2017, Marchlewskistraße 6, 10243 Berlin
Eröffnung: am 07. September 2017, 19 Uhr
Begrüßung: Kerstin Ottersberg, Leiterin Projektraum Alte Feuerwache und Ute Gräfin von Hardenberg, Vorsitzende des VdBK 1867 e.V.
Einführung: Dr. Claudia Beelitz, Kuratorin der Ausstellung
Rahmenprogramm:
Donnerstag, 14. September 2017, 19 Uhr, Anna-Carola Krausse: "Lotte Laserstein - Ein Blick über die Schulter"
Mittwoch, 04. Oktober 2017, 18 Uhr, Ausstellungsrundgang: "Die Künstlerinnen im Gespräch mit Dr. Claudia Beelitz"
Freitag, 13. Oktober 2017, 17 Uhr, Finissage
Fortsetzung jetzt! 150 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen 1867, 2. Teil der Ausstellungsreihe
Fortsetzung jetzt! Teil 2:
mit den Künstlerinnen:
Murshida Arzu Alpana, Silvia Klara Breitwieser, Ricoh Gerbl, Angela Hampel, Franziska Klotz, Gisela Weimann, Karla Woisnitza. Gastkünstlerin: Irma Markulin
kuratiert von Dr. Claudia Beelitz
Unter der Schirmherrschaft von Prof. Monika Grütters MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien
Sponsoren und Förderer: Ahlsen Immobiliengesellschaft mbH, Artekuranz Versicherungsmakler, Dr. Dirk Gröne, Karl Schlecht-Stiftung, Hans-Georg Krupp, RA. Patrick Estrada Pox, Salongalerie Die Möwe, Tandem Kunsttransporte GmbH
Kommunale Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin, Tel. 030 902 916 704. 19.02.-30.04.2017, Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10:00-17:00 Uhr, Mittwoch 10:00-19:00 Uhr, Sonntag 11:00-17:00 Uhr, Eintritt frei
Eröffnung: Sonntag, 19. Februar 2017, 12:00 Uhr
Begrüßung: Heike Schmitt-Schmelz, Bezirksstadträtin
Ute Gräfin von Hardenberg, Vorsitzende VdBK 1867 e.V.
Elke von der Lieth, Leiterin Kommunale Galerie Berlin
Einführung: Dr. Claudia Beelitz, Kuratorin der Ausstellung
Fortsetzung folgt! 150 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen 1867, 1. Teil der 4-teilige Ausstellungsreihe
Fortsetzung folgt! Teil 1:
90 Positionen von 50 historischen Vereinskünstlerinnen aus der Zeit der Gründung bis 1945
konzipiert und kuratiert von Dr. Birgit Möckel und Dr. Carola Muysers
Organisation: Ute Gräfin von Hardenberg
Schirmherrin: Prof. Monika Grütters, MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien
Kooperationspartner: Archiv der Akademie der Künste
Zu Gast in der Alexander und Renata Camaro Stiftung, Potsdamer Straße 98A, 10785 Berlin, 26.11.2016-24.03.2017, Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 13:00-17:00 Uhr, Mittwoch 13:00-20:00 Uhr. Mittwoch, den 18.01.2017 13:00-17:00 Uhr.
Sponsoren und Förderer: Ahlsen Immobilengesellschaft mbH, Artekuranz Versicherungsmakler Berlin, Ernst von Siemens Kunststiftung, Karl Schlecht Stiftung, RA. Patrick Estrada Pox, Tandem Kunsttransporte GmbH
Zur Ausstellung erscheint eine reich bebilderte Begleitpublikation im Vice Versa Verlag mit Texten und biographischen Angaben zu allen vorgestellten Künstlerinnen, zur Geschichte des Vereins und seiner Zeichen- und Malschule, die ihren Standort am heutigen Sitz der Camaro-Stiftung hatte (ISBN 978-3932809-81-1)